Wer von meiner simplen Methode zur Spamprävention nicht überzeugt ist, kann ja einmal animierte Captchas ausprobieren. Ich zitiere von der Website:
Die integrierte Animation stellt eine Weiterentwicklung der gewöhnlichen Sicherheitstexte dar. Zum Einen sind sie schöner anzusehen. Zum anderen sind sie für automatische Erkennungssoftware schwieriger zu knacken.
Die Aussage, diese Captchas sähen in irgendeiner Weise schön aus, brauchen wir natürlich nicht ernst zu nehmen. Aber dieser letzte Satz motiviert mich doch, nochmals meine Meinung zum Thema zu wiederholen:
Der Einsatz von Captchas heißt in 90% aller Fälle, dass man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Der durchschnittliche Spambot kann überhaupt kein OCR, also braucht man auch keine komplexen Captchas. Nicht variierende, nach menschlichem Ermessen dumme Fragen reichen daher vollkommen aus, um Spambots zur Verzweiflung zu bringen. Ich frage in meinem Kommentarformular schon seit Monaten nach dem Vornamen von Franz Beckenbauer und kein Spam kommt durch.
Einfache Kontaktformulare oder Forenregistrierungen mit solchen animierten Captchas auszurüsten (wie es die Macher des animierten Cpatchas vorschlagen) wäre dann schon so, als würde man die Spatzen mit einer Trägerkampfgruppe angreifen. Überflüssig wie ein Kropf.
Kommentare (6)
Lexx ¶
30. Juni 2007, 20:11 Uhr
Ich habe eine Theorie: Diese Captchas sind nicht dazu da, Bots fern zu halten, sondern sollen den Menschen vor dem Bildschirm mit unlesbaren Zeichenfolgen verwirren. Vielleicht steckt bei der animierten Version ja auch eine art Subliminale Beeinflussung dahinter. Hab in meinem Forum auch seit deinem ersten Beitrag zum Thema das einfache Frage-Captcha eingebaut und bis dato hat sich kein Spam-Bot gemeldet.
Die einfachsten Lösungen sind meist die, die keiner haben will. (Zitat: "Das kann doch unmöglich funktionieren!")
Christoph ¶
1. Juli 2007, 11:40 Uhr
Ich konnte mich noch nie mit diesen captchas anfreunden. Meist hält sowas nur richtige Besucher fern, die nicht die Nerven haben kryptische Zeichenfolgen aus einen 3 farbigen Bild zu entziffern. Eine einfache Frage reicht immer aus und kann sogar noch lustig sein.
Christian Hayungs ¶
1. Juli 2007, 16:42 Uhr
Ich hab da eine andere Idee... warum lässt man den User nicht eine popeleinfache Klickaufgabe lösen?
"Zum Posten klicke den kleinsten der drei Kreise an."
(Oder so ähnlich)
Das wäre wesentlich schneller als erst einen Text einzutippen und kann von dummen Bots auch nicht geknackt werden.
Peter ¶
1. Juli 2007, 16:53 Uhr
Das hätte in Sachen Zugänglichkeit eine ganze Reihe von Nachteilen. Diese Aufgabe würde voraussetzen, dass man eine Maus oder ein vergleichbares Eingabegerät, ein Ausgabegerät das Bilder darstellen kann und nicht passable Sehkraft zur Verfügung hat. Da ist doch ein einfaches Eingabefeld mit einer Frage viel problemloser.
Christian Hayungs ¶
2. Juli 2007, 00:27 Uhr
Nun... EINGABEFELDER muss man auch irgendwie auswählen können, ohne Maus. Dann wird das auch auf die selbe Art und Weise funktionieren.
Und wer aus verschiedenen Symbolen nicht das entsprechende auswählen kann, wird noch weniger in der Lage sein, den zugehörigen Text zu lesen.
Peter ¶
2. Juli 2007, 05:50 Uhr
Text kann man immer „lesen“, zur Not lässt man sich die Seite von einem Screenreader vorlesen. Mit solchem Gerät ist auch das Auswählen und Ausfüllen von Eingabefeldern kein Problem. Das kann man schließlich auch per Tastendruck ohne visuelles Feedback machen. Problematisch wird es, wenn die Bilder ins Spiel kommen
Der Inhalt von Bildern kann von solchen Screenreadern nicht ohne weiteres vorlesen lassen. Selbst wenn man nicht gänzlich blind ist, Text kann man problemlos extrem vergrößern. Bei Bildern ist das nicht der Fall.
Je nachdem wie man diese Drei-Kreise-Lösung realisieren würde, setzt man allerlei beim Endnutzer voraus. Das ist bei normalen Captchas nicht anders, aber bei der Einfache-Frage-Methode schon. Und dieses Zugänglichkeits-Plus sollte man mitnehmen, es entstehen dadurch schließlich keine Nachteile.