Vor ein paar Tagen ist die erste Alpha-Version des Firefox 3.1 erschienen. Jeder kann sie herunterladen, installieren, testen und unbürokratisch Fehlermeldungen in einem Bugtracker abladen.
Demnächst kommt auch eine neue Betaversion des Internet Explorer 8. Dort darf man sich allen Ernstes schriftlich darum bewerben, unentgeltlich seinen Rechner mit einer instabilen Software zu infizieren um dann eben für Microsoft die Bugs zu finden.
Dieser Anachronismus ist fast schon lustig. All die anderen Browserhersteller, die Mircosoft technologisch enteilen und in Sachen Nutzerschaft aufholen, fahren ein offenes Modell. Da könnte man meinen, dass irgendwer bei MS sich denkt: die machen irgendwas richtig, lasst uns das mal kopieren
. Aber es scheint doch irgendwie noch die Vorstellung zu herrschen, dass es eine besondere Ehre ist, verbuggte Browser testen zu dürfen. Dass es von Vorteil ist, wenn man möglichst wenig Betatester hat.
Das verstehe wer will. Ich nicht. Und da soll am Ende ein brauchbarer Browser (CSS-Support außen vor gelassen – man denke an Dinge wie Stabilität, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit) herauskommen? Niemals.
Danke an Justus für den Hinweis auf dieses Thema.
Kommentare (7)
Herr Gabriel ¶
31. Juli 2008, 10:43 Uhr
Ob MS-Nutzer sich irgendwie elitär fühlen? Anders kann ich mir den Quatsch nicht erklären.
Peter ¶
31. Juli 2008, 11:13 Uhr
Die Nutzer sicher nicht, aber bei den Entwicklern scheint das der Fall zu sein.
Jens Grochtdreis ¶
31. Juli 2008, 11:52 Uhr
Ich bin trotzdem auf den IE8 sehr gespannt. Besser wird er auf alle Fälle. Aber Du hast recht: Microsoft hat noch einiges zu lernen in Sachen Internet. Baer ich fürchte, das werden sie nie. Es geht gegen ihre Firmenphilosophie.
BTW: der Link zum M$-Blog funktioniert auch ohne https. Ich habe auf den https-Link geklickt und bekam von FF3 eine Fehlermeldung über ein ungültiges Sicherheitszertifikat. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr ruas.
cortex ¶
31. Juli 2008, 12:52 Uhr
Zitat Jens Grochtdreis:
Das ist der Kern allen Übels bei Microsoft. Dieses Fossil eines Erfolgsmodells hat längst den Anschluss zum 21. Jahrhundert verpasst - Alternativen zum seit Firmengründung praktizierten Geschäftsmodell EEE werden die Jungs nie begreifen (können). Irgendwie ist es eher Mitleid erregend, wie sie hinter neuen Märkten und damit verbundenen Trends hinterher laufen.
cx
Kaeptn ¶
31. Juli 2008, 13:22 Uhr
Selber schuld wer da mitmacht...
Sam ¶
31. Juli 2008, 13:51 Uhr
Zitat Kaeptn:
Du meinst, ich wäre dann schuld, wenn durch mein Testen und Fehlermelden vielleicht ein aus Sicht eines Webentwicklers brauchbarer Browser herauskäme?
Axel ¶
31. Juli 2008, 14:21 Uhr
Microsoft wird es auch noch kapieren (müssen).
Ich glaube das schlimmste ist der furchtbare CEO.