Man sehe sich einmal an, was die SEO-Nerds von Sistrix ausgetüftelt haben: von einer Millionen deutschsprachigen Domains finden sich auf 18% Googles Adsense und/oder Analytics. Hinzu kommen dann natürlich noch andere Google-Dienste wie Feedburner oder Gmail, mit denen man Google noch mehr Datenfutter zuführt. Solche Zahlen hätte der Schäuble sicher auch gern.
Ich selbst denke schon länger über den Rückbau der diversen Google-Dienste in meinen Projekten nach und angesichts solcher Zahlen befinde ich mich da sicher in bester Gesellschaft.
Kommentare (14)
Frederic ¶
3. August 2008, 16:35 Uhr
Hmm. Über welche Alternative denkst du nach? Gar nicht mehr tracken? Oder nur das Ganze über mehrere Anbieter verteilen, damit sich daraus nicht so leicht ein Profil zusammenstricken lässt?
Da wäre dann ja auch die Frage: Was gibt es in diesem Feld an ähnlichen/gleichwertigen (kostenlosen) Diensten?
Peter ¶
3. August 2008, 16:52 Uhr
Ich denke an beides. Einen halbwegs guten Analytics-Ersatz gibt es bestimmt irgendwo und ob man Krempel wie Feedburner wirklich braucht würde ich mal in Frage stellen wollen.
Martin ¶
3. August 2008, 17:36 Uhr
In den meisten Fällen ist Analytics sowieso überflüssig. Der gute alte Webalizer, der ja bei den meisten Webspace-Angeboten vorinstalliert ist und sich auf jedem Rootserver leicht selbst installieren lässt, bietet genau die gleichen Informationen, wenn auch nicht so schön aufbereitet wie bei Google...
Aber abgesehen von datenschutztechnischen Bedenken: Warum sollte man einen externen Server belangen, wenn das doch gar nicht nötig ist?
Stephan ¶
3. August 2008, 17:53 Uhr
Mich würde mal eine Analyse interessieren, die mittels der geschalteten Werbung (zB) erfasst, in wieweit dieses Datenkrakenthum sich überhaupt auswirkt.
Obwohl ich mal selbst sehr gegen Datenkrakenthum war, finde ich es mittlerweile einen fairen Deal. Ich konnte auch bisher keine primären Störfaktoren ausmachen, die von Analysen meines Netzlebens herrühren könnten. Adsense hat sich für meine Maus als eine klare unbewust erkennende Nogo-Area etabliert, mein Gehirn pixelt die entsprechenden Stellen automatisch grob auf (wenn es Langeweile hat, macht einen twirl daraus).
Vieles was GAnalytics erfasst findet man ebenfalls in logfiles auf dem Server, zum Teil sogar grafisch aufgearbeitet. Und das schon seit Ewigkeiten.
Da seid neuesten aber Popupblocker auch auf GAnalytics reagieren (oder besser auf crossdomain-javascript) und Javascript komplett blocken, kann ich es nicht mehr einsetzen.
Marc B. ¶
3. August 2008, 18:42 Uhr
Zitat Peter:
Wie schaut es denn mit Woopra? Ist die beste Analytics Alternative, die ich kenne. Blöderweise kommt man gerade nicht auf die Webseite von Woopra, aber die sollte in Kürze wieder gehen.
Daniel ¶
3. August 2008, 19:45 Uhr
Ich meide Google-Dienste schon längere Zeit. Das Monopol wird mir einfach viel zu übermächtig. Im Bereich des Trackings gibt es unzählige und auch gute Alternativen.
Von E-Mail-Services ganz zu schweigen.
Peter ¶
3. August 2008, 20:03 Uhr
Zitat Daniel:
Wenn das so ist … ich glaube Marc B. hätte gern ein paar Namen und/oder Urls.
Siegfried ¶
3. August 2008, 20:16 Uhr
*Grins* Wie schön, dass ich mich auf diesen Quatsch nie eingelassen habe. Und nachdem GAnalytics bei besuchten Webseiten zu oft zu Performanceproblemen geführt hatte, habe ich sämtliche Referenzen hierzu mir lokal von Privoxy rausfiltern lassen. Seitdem macht mir das keine Probleme mehr :)
Christian ¶
3. August 2008, 20:34 Uhr
Ich hab mir die Mühe gemacht und mir was selber gescripted, hat zwar gedauert aber jetzt habe ich wenigstens wieder die volle Kontrolle über die gesammelten Daten.
Martin ¶
3. August 2008, 20:41 Uhr
Hallo? Warum wollen denn alle unbedingt externe Lösungen einsetzen, wo doch die eigentliche Lösung so nah (auf dem eigenen Server/Webspace) liegt?
steven ¶
3. August 2008, 20:47 Uhr
Auch aus Anwendersicht find ich diese Zahlen erschreckend. Daher wird bei mir Adsense und Analytics im NoScript-Addon als nicht vertrauenswürdig eingestuft.
@Peter - Ich fänds gut, wenn in gewohnt knapper und exakter Darstellung die Alternativen für Google Dienste tatsächlich aufgelistet werden.
Christian ¶
3. August 2008, 21:18 Uhr
Ich bin auch dabei peu à peu alle Google Analytics bei eigenen Seiten zu ersetzen und stattdessen auf Piwik (www.piwik.org) zu setzen. Dabei installiere ich die Software lokal auf meinem Workspace bzw. Server und Trackingdaten bleiben ausschließlich bei mir und gelangen nicht zur Datenkrake Google. Piwik sieht zwar nicht so "schön" aus, kann aber alles Nötige.
Und da es mich auch stört, dass mich Google über so viele Seiten hinweg verfolgen kann, habe ich auch den Aufruf der urchin.js blockiert.
Ute ¶
4. August 2008, 09:11 Uhr
Zitat Christian:
Sieht gut aus, das werde ich mal ausprobieren, danke für den Tipp. Ich schaue schon länger nach etwas, was ein bisschen moderner ist als Webalizer.
sw23 ¶
4. August 2008, 15:34 Uhr
Passend dazu:
"Datenschützer: Google Analytics verletzt Nutzerrechte - Webseitenbetreiber sollen den Dienst nicht mehr verwenden" auf http://www.golem.de/0807/60920.html
"Wie schütze ich meine Nutzungsdaten vor Google Analytics?" auf https://www.datenschutzzentrum.de/tracking/schutz-vor-tracking.html -> Im Firefox am besten einfach in AdBlock oder NoScript eintragen und Cookies von Dritte nicht akzeptieren.