Wir wissen ja, dass demnächst auch der Firefox das Zeilenumbruch-Entity ­ unterstützen wird. Mit diesem lassen sich »Sollbruchstellen« innerhalb eines Wortes festlegen, an denen der Browser das Wort für einen Zeilenumbruch trennen kann, wenn eine solche Trennung nötig sein sollte. Safari, Internet Explorer und Opera können das schon länger, aber besonders interessiert hat das bisher noch niemanden. Richtig en vogue könnte ­ mit dem kommenden Firefox-Support werden.

Nach einer kleinem IRC-Debatte mit anderen Nerds bin mir nicht mehr sicher, ob ich selbst das wirklich uneingeschränkt gut finden soll. Eine funktionierende Worttrennung für sich betrachtet ist natürlich etwas Großartiges. Wessen Design relativ enge Spalten sportet, der wird so etwas zweifellos zu schätzen wissen. Nur hat die Information für Zeilenumbruch wirklich etwas in HTML zu suchen?

Textverarbeitungsprogramme trennen Wörter, ohne dass der Nutzer ihnen sagen muss, wo sie das dürfen. Das geht durchaus auch ohne riesige Grammatikdatenbanken – freilich nicht perfekt, aber es geht. Selbst mein altes Photoshop kann das einigermaßen. Eine spontan ergooglete PHP-Klasse zur Silbentrennung hat gerade mal um die 100 Zeilen.

Warum kann das kein Browser?

Und hat die Information hier umbrechen wirklich etwas in semantischem HTML zu suchen? Wäre man konsequent, müsste man ­ gewissermaßen präventiv in jedem Wort nach jeder Silbe einsetzen, was den Quellcode aufblähen und ihn nicht gerade leserlicher machen würde. Klar, man kann die Trennpunkte manuell setzen sich auf die längeren Wörter beschränken. Aber werden es sich nicht die meisten User und Content Management Systeme einfacher machen und etwas wie die oben genannte PHP-Klasse zum Einsatz bringen?

Auf den ersten Blick ist das Entity ­ eigentlich etwas tolles, aber ich bin mir wirklich nach einigem Überlegen nicht mehr so sicher ob ich es uneingeschränkt gut finden darf.

Weitere Informationen: Suchmaschinen und Zeilenumbruch mit soft hyphenation.