Ausgebloggt überschreibt die Süddeutsche einen Artikel, in dem man feststellt: Weblogs sind uninteressante private Tagebücher. Das ist eine Meinung die man haben kann, aber doch nicht mit so einer Argumentation...

Laut Autor Johannes Boie gibt es 100.000 Weblogs in Deutschland, von denen etwa 100 halbwegs wichtig seien. Schau an, wo kommen diese Zahlen her? Vom Blogscout-Ranking? Sind dann jene, die mal in den Top 100 sind und mal nicht irgendwie halbrelevant? Oder sind sie mal wichtig und Tags drauf nicht mehr?

Boie konstruiert außerdem die Gesamtheit der deutschen Blog-Szene, deren unerreichtes Ziel das Wachstum der Blogosphäre ist. Ich weiß recht genau, dass ich einer Vereinigung mit diesem Ziel nie beigetreten bin. Seid ihr? Auch sehr schön:

Hinzu kommt, dass sich der Teil der deutsche Bloggerszene, der überhaupt wahrgenommen wird - intern spricht man stolz von "Blogosphäre" - in dauerhaftem Clinch befindet. Jeder Schritt auf dem langen Weg der Professionalisierung wird kritisch beäugt.

Kritische Debatten? Oh nein! Der Volkskörper muss doch im Gleichschritt marschieren!

Kein Blog ist überflüssig, ganz im Gegensatz zu solchen Artikeln in Medien, die man normalerweise bedenkenlos als Qualitätszeitung bezeichnen kann. Schade.