Nachdem ich vor kurzem zwei Projekte begonnen habe, in denen ich Eric Meyers universalen Anti-Stylesheet einsetze, komme ich nicht umhin, diesen praktischen CSS-Schnipsel nochmals ausdrücklich zu empfehlen. Wie berichtet entfernt dieser sämtliche Default-Formatierungen aus allen nennenswerten Browsern und erspart damit viel Arbeit.
Meinem Eindruck nach ist es sinnvoll, das XHTML-Gerüst noch mit normalem (d.h. gar keinem) CSS aufzuziehen - so behält man über bestehende Strukturen komfortabel den Überblick. Spätestens aber bevor man mit der eigentlichen Gestaltung beginnt, sollte man Reset Reloaded
an den Start bringen, denn ab diesem Punkt erspart man sich damit ein beachtliches Maß an Tipperei.
Besonders deutlich wird das, wenn man sich an die Formatierung von Listen heranmacht. Dann da braucht man doch erstaunlich selten die üblichen Abstände und Aufzählungszeichen, denn die sind nur im Inhalt zu irgendetwas gut. Und mögen dort Listen auch besonders oft auftauchen, wirkliche CSS-Arbeit muss meist doch an anderer Stelle verrichtet werden. Gerade bei komplexen Navigationslisten ist es eine Wohltat, bei Null anfangen zu können.
Negatives? Man kann darüber streiten, ob es wirklich sinnvoll ist, Elementen wie <pre>
und <code>
die Monospace-Font zu rauben. Und ob es nicht inkonsequent ist, dass Links ihre Farben und Unterstreichungen behalten dürfen - schließlich werden diese später mit sehr großer Sicherheit geändert werden um sich besser in die Seite einzufügen oder herauszutreten.
Aber bei diesen Punkten gilt: Selbst ist der Mann/die Frau. Das nun wirklich nicht unübersichtliche Reset-CSS ist leicht an individuelle Wünsche anzupassen und kann dann immer wieder verwendet werden. Und dazu möchte ich ausdrücklich raten, denn dann schreiben sich eigene Stylesheets spürbar einfacher und vor allem übersichtlicher. Es lohnt sich.