Das Statistische Bundesamt ist eine deutsche Bundesoberbehörde. Es gehört zum Schäubleministerium Bundesministerium des Innern und beschäftigt 2800 Bedienste.

Es hat außerdem eine ganz furchtbar schlechte Internetseite.

Statistisches Bundesamt

Ruft man zum ersten mal die Seite des Statistischen Bundesamtes auf, fällt einem sofort des Design ins Auge, das auf der Skala zwischen zweckmäßig und hässlich doch eher zu letzterem tendiert. Nicht mal eine eigenständige Linkfarbe oder eine richtige Bannergrafik gibt es und der graublaue Gesamtlook ist auch nicht gerade sexy. Der kaum vorhandene Zeilenabstand lädt ebenfalls gerade zum lesen ein.

Bevor wir uns den technischen Details widmen, zunächst ein Blick auf die Ergebnisse einer Google-Suche nach statistisches bundesamt:

Gegooglet

Wie man zulassen kann, dass so etwas auf einer Suchmaschinenergebnisseite auftaucht, wissen bestenfalls die Götter.

Ich spüre nichts als Leere

Der Quelltext will XHTML 1.0 Transitional sein, allerdings fabriziert allein die Startseite 23 HTML-Fehler. Das erscheint so lange moderat, bis man sich den Code einmal aus der Nähe angesehen hat. Von den rund 38 KB HTML der Startseite entfällt ein Viertel auf <div> und <span>, aber vor allem die unendlich vielen Leerzeilen! Ein Zeilenumbruch an sich verbraucht nicht viel Speicherplatz, aber wenn es ein paar mal 20 Stück hintereinander sind, dann kommt da einiges zusammen.

Semantische Elemente sind selten. Styles für Headlines aller Ordnungen sind zwar angelegt, aber zum Einsatz kommen auf den meisten Seiten nur <h2>-Elemente.

Die erwähnten <div> und <span> werden an vielen Stellen der Seite als Spacer mißbraucht und erzeugen eine undurchschaubare HTML-Suppe, in der auch Inline-CSS zum Zuge kommt. Einige meiner Lieblings-Konstrukte in dieser Seite:

<a id="inhalt" name="inhalt"></a>
</div><br /></div>
<span class="unsichtbar">Eilmeldungen: </span>

Zum Abschluss ein kleines Zitat direkt von der Website des Statistischen Bundesamtes. In der BITV-Info heißt es:

Unser Angebot berücksichtigt: Einhaltung aktueller Web-Standards, strikte Trennung von Inhalt und Design [...]

Klappt ja hervorragend.