Blogleser Markus hat mir dankenswerterweise vorgestern den Link zu FontJazz gemailt, einer weiteren Möglichkeit zu Schrifteinbettung in Websites. FontJazz erstellt aus einer Schriftdatei ein CSS-Sprite und wendet dieses auf beliebige HTML-Elemente an.
Der Vorgang der Übertragung einer Schriftdatei in FontJazz-Format ist dabei ähnlich wie bei Cofón: Schriftdatei auf der Website hochladen, auswählen welche Zeichen man haben möchte, fertig. Als Resultat erhält man das FontJazz-Hauptscript (3,4 kb), ein Script für die gerade erzeugte Matrix (ca. 2 kb) und die Schriftmatrix selbst als GIF-Datei. Mit einer einfachen Zeile Javascript lässt sich der Zauber dann aktivieren:
FontJazz.apply("h1", "schriftname");
In Aktion kann sich das Ganze durchaus sehen lassen.
Nachteilig im Vergleich zu Konkurrenz von Sifr, Cofón und Konsorten ist ganz klar, dass dynamische Interaktion mit den ersetzten Elemente (Hover, Text markieren) zumindest im Moment nicht möglich ist und sich auch die Textfarbe und Schriftgröße nicht per CSS ändern lassen. Außerdem ist FontJazz unfreie Software. Andererseits sollte FontJazz auch bei kreidezeitlichen Browsern gut performen, weil statt Flash und Canvas nur HTML und Bilder zum Einsatz kommen. FontJazz könnte zumindest in manchen Fällen eine brauchbare Alternative zu Sifr, Cofón und den anderen Schriftersetzungstechniken sein.
Kommentare (9)
David ¶
28. Mai 2009, 11:07 Uhr
ICh finde man kommt mit den Standardschriften doch meistens auch zu guten Ergebnissen. Ich halte nichts von Sifr und Co. Entweder simple Grafik für die ein oder andere Headline und sonst halt warten bis sich HTML5 dann mal durchsetzt.
Peter ¶
28. Mai 2009, 11:45 Uhr
Zitat David:
Warum nicht?
Joern ¶
28. Mai 2009, 12:50 Uhr
FontJazz ist ja wirklich nett, funktioniert aber nicht im IE8...
Beat ¶
29. Mai 2009, 07:09 Uhr
Was ist denn dieses Cofón überhaupt? Hast du dazu einen Link? Google findet dazu nur so kryptoraphsische oder spanische Seiten.
Peter ¶
29. Mai 2009, 08:06 Uhr
Cufón ist Schrifteinbettung mittels Javascript, Canvas und VML.
Peter ¶
29. Mai 2009, 14:37 Uhr
Scheint ja ganz nett zu sein, wenn man nicht allzuhohe Ansprüche hat.
Cufon hingegen ist gut für den produktiven Einsatz, ebenso wie SiFR, das allerdings, bis man einige Tricks raus hat oftmals muckt. Wir nutzen es auf einigen Seiten und haben viel gesucht und getestet bis SiFR das machte was es sollte.
Aber ich denke das warten lohnt sich bis @font-face von den wichtigsten Browsern unterstützt wird, da nicht jeder Safari nutzt.
Peter
David Hellmann ¶
31. Mai 2009, 00:38 Uhr
Zitat Peter:
Ich finde man kann mit den normalen Webschriften eigentlich fast alles machen. Ich muss gestehen ich kenn jetzt nicht alle möglichkeiten und was sie können. Aber Sift nutzt ein Freund von mir und da kann man die Headlines zum Beispiel nicht verlinken (http://www.thomas-aull.de/).
Wenn ich Headlines oder anderen Text in einer speziellen Schriftart darstellen will die nicht Webfähig ist dann mache ich das mit Grafik und "text-indent:-99999px;" Aber wie gesagt, weitesgehend versuche ich so auszukommen. Und mit Georgia, Arial, Trebuchet MS kann man viel machen und ich finde diese Schriften auch sehr angenehm. Verdana nutze ich zum Beispiel gar nicht mehr, früher war das anders.
Andy ¶
31. Mai 2009, 12:27 Uhr
Typekit hört sich auch ganz interessant an.
Viktor Dite ¶
4. Juni 2009, 12:19 Uhr
hmm, also in Wordpress bekomme ich immer nur nen null :(