Wenn ich versuche, Leute von Github zu überzeugen, scheitert es meist daran, dass Git als geekige Unix-Konsolenanwendung und GUI-verwöhnte Windowsfans nicht gut zusammenpassen. Auch der Mangel an guten Git-GUIs in allen Umgebungen ist da nicht wirklich hilfreich und ohnehin kennen sich viele nur mit SVN aus. Da trifft es sich gut, dass Github seit gestern komplette Subversion-Unterstützung bietet! Lesezugriff bestand schon seit etwa einem Monat aber seit gestern kann man auch Commits loswerden. Das Ganze ist noch leicht Beta, aber trotzdem natürlich eine tolle Sache – nun kann sich keiner mehr um die Beteiligung an den zahlreichen tollen Open-Source-Projekten auf Github drücken!
Wem Git und Github nichts sagen, dem sei wie immer diese Video-Einführung empfohlen. Wer nicht die Zeit hat sich all das anzusehen, könnte meinen alten Blogpost zu Github sowie die dazugehörigen Leserkommentare hilfreich finden.
Kommentare (8)
Felix Nagel ¶
5. Mai 2010, 09:12 Uhr
Ahh gut zu wissen. Wird bestimmt helfen den ein oder anderen commit zu erleichtern. Jetzt fehlt noch eine Drittanbieter Login Lösung für die Issues...
Wiso keine GUI? Tortoise GIT für Windows funkiniert prächtig -- zugegebenermaßen wenn es einmal am laufen ist. Die neueren Versionen erleichtern das aber ungemein!
macx ¶
5. Mai 2010, 09:13 Uhr
Naja, komplett ist die Unterstützung noch lange nicht. Alleine schon der Fakt, dass du nur das Master-Repro ansteuern kannst. Doch das Ganze ist gut so.
Ich komme mit der Kommandozeile für git wunderbar klar, doch bietet mir Versions (für Mac) bei SVN eine wesentlich bessere Übersicht über das, was geändert wurde als es das Terminal jemals machen könnte. Insgesamt aber sehr fein, dass sich github öffnet.
Peter ¶
5. Mai 2010, 09:36 Uhr
Zitat Felix Nagel:
Ich muss zugeben, dass ich diese Aussage auf Hörensagen bzw. auf zahlreiche Klagen, die mir über Tortoise GIT zu Ohren kamen, gestützt habe :) Ich hab selbst noch kein GIT-GUI benutzt.
Felix Nagel ¶
5. Mai 2010, 09:38 Uhr
Also ich hatte ein paar Mal Ärger, aber das bezog sich -- soweit ich das von hier aus nachvollziehen kann -- an GutHub und weniger an GIT selbst oder Tortoise GIT.
Stefan ¶
5. Mai 2010, 10:53 Uhr
Wir setzten bei uns im Unternehmen Git produktiv ein, in 4 Abteilungen, ~40 Mitarbeiter, ~500 Repositorys, von 5 MB bis 5 GB Größe ist alles dabei. Die Windows-User benutzten größtenteils TortoiseGit, die Mac-User nehmen GitY, GitX oder das Terminal. Die Arbeit mit Git ist ungemein komfortabel, ich bin glücklich über den Wechsel zu Git.
Wir setzten zusätzlich Gitosis, Gitweb und Redmine ein. Redmine ist ein webbasierendes Projekt-Managementtool, das die Repositorys anbindet (auch SVN, Mercurial, Bazaar, Filesystem), mit Wiki, Ticket-System, Forum etc.
fwolf ¶
5. Mai 2010, 18:15 Uhr
Zitat Stefan:
Heya .. mal antesten. Eine vernünftige Weboberfläche für Git suche ich schon länger - von GUI-Clients für Versionierungssysteme halte ich inzwischen eher wenig. Außerdem: Ein (K)Diff3 macht i.d.R. viel viel mehr Spaß, als es ein Tortoise oder sonstwie geartetes GUI-Versionierungs-Programm jemals hinbekommen könnte - und wir reden hier ebenfalls von einem GUI-orientierten Werkzeug! ;)
Ansonsten bin ich aber mit der Kommandozeile SEHR zufrieden - im Ernstfall können sich ja Umsteiger sowas wie einen Konverter bauen, der einfach die Befehle, die im Git - SVN Crash Course aufgeführt sind, benutzt. Also entweder ne hübsche Batch-Datei (Windoof) oder ein noch hübscheres Shell-Script (Unix, Linux, Mac OS X). :D
cu, w0lf.
Stefan ¶
6. Mai 2010, 06:49 Uhr
Zitat fwolf:
Richtig, mehr brauche ich auch nicht, ich habe zwar diverse GUIs drauf, aber nutzte die nicht mal in 1 % meines Tagesablaufs. Ich habe eine Menge Aliase gesetzt, die meine Geschwindigkeit erhöhen. Man kann sich mit diesem Befehl die am häufigsten genutzten Befehle ausgeben lasen:
history|awk '{a[$2]++} END{for(i in a){printf "%5d\t%s\n",a[i],i}}'|sort -rn|head
Bei mir sind das:
gst
(git status),gca
(git commit -a),gp
(git push),git
,cd
,./manage.py
,pip
,ssh
,sudo
". Also recht häufig, sogar noch öfter alscd
.Frankyboy ¶
16. Mai 2010, 12:11 Uhr
hey, komm grad drauf dass ich noch gar nicht danke für den artikel gesagt hab. der kam nämlich gerade zur richtigen zeit, weil ich einen [subversion/git/mercurial]-hoster gesucht hab der mir einfach nur ein repo gibt und nicht versucht alle meine sachen in einem projekt zu organisieren (brauch einfach online-platz für mehrere micro-projekte). freesubversion.com (meine erste wahl, da bereits für einige projekte verwendet und supersimpel und flexibel) lässt nämlich leider keine signups mehr zu :(
anyhow: Github funzt echt wunderbar für den zweck (und für viele andere auch) udn daher großes danke für den hinweis :)