An allem, was Zustimmungsraten von 97% und mehr hat, ist etwas faul. Das gilt für die Wahlergebnisse kommunistischer Diktatoren genau wie für Browser. Die fehlenden 3% sind hier:
- Dieses tolle V8-Javascript-Dingens von Chrome ist im Vergleich noch langsamer, als ich bei meinen eigenen amateurhaften Benchmark-Versuchen festellen konnte: Here are the results from head-to-head SunSpider on Windows XP on a Mac Mini and Windows Vista on a MacBook Pro, testing against last night's Firefox automated build and yesterday's Chrome beta.
- Erste Exploits für Chrome sind auch schon da! Mit einem einzigen Link kann man das ganze Programm abschmieren lassen: A crash can result without user interaction. When a user is made to visit a malicious link, which has an undefined handler followed by a 'special' character, the chrome crashes with a Google Chrome message window "Whoa! Google Chrome has crashed. Restart now?". It lies in dealing with the POP EBP instruction when pointed out by the EIP register at 0x01002FF4. Danke fefe!
- Chrome wird bei Erfolg auf Ewigkeit Googles Suchmaschinen-Monopol einbetonieren und allen Browsern außer dem IE das Wasser abgraben. Das und vieles weitere bei 7 Reasons Why Google Chrome, the New Google Browser is a Bad Idea.
- Ein berechtigter Einwand: Who cares about Chrome? IE6 Has 25% Market Share.
- Schon gewusst? Jede Kopie von Chrome enthält eine
Unique Application Number
mit der man jeden Nutzer noch präziser identifizieren und verfolgen kann. Das denke ich mir nicht aus, das steht ganz offen in der Google Chrome Privacy Notice. Außerdem werden ja ohnehin alle eingegebenen URLs ins Google-HQ gesendet. Davon kann der Schäuble nur träumen. - Innovatives Interface? Fehlanzeige, alles von Safari und Opera zusammengeklaut. The main interface details are on page 19, where we see nothing new. Each of these features are currently available in other browsers:
Kommentare (28)
Richard Meyer ¶
3. September 2008, 13:27 Uhr
Der Browser bietet gar keine Vorteile, ganz im Gegnteil er ist spartanisch und langweilig. Wäre er nicht von Google und entsprechend gehypt - kein Schwein würde danach rufen oder ihn nutzen.
Viele sind Google-blind oder lieben sowieso alles was Google veröffentlicht, egal ob sinnvoll oder unnütz, vergessen aber dass man damit einem Unternehmen immer mehr über sich und sein Verhalten im Netz preisgibt.
Ich habe ihn schon wieder gelöscht, er hat keine Vorteile gegenüber Firefox (Chrome ist entschieden hässlicher) und somit brauche ich keine “Spyware”.
Björn ¶
3. September 2008, 13:57 Uhr
Abwarten und beta trinken...
Dave ¶
3. September 2008, 14:15 Uhr
Am Anfang schien alles Perfekt (eindeutig Marketing), aber nun, wo man ihn wirklich berühren kann/darf, zeigt er seine ersten Macken und dass Google damit auch Daten sammeln will, war doch von Anfang an klahr!
Marc B. ¶
3. September 2008, 14:49 Uhr
In Puncto Datenschutz will ich die Spionage von Googles Browser wirklich nicht schönreden, denn ich finde sie auch nicht so wirklich toll, aber ich finde es durchaus interessant, dass es bei Google anscheinend böse ist, während bei Mozilla niemand ein Problem damit hat.
Kleiner Auszug aus der Mozilla Privacy Police:
der_Klaus ¶
3. September 2008, 15:10 Uhr
hm, ich versteh sowieso immer noch nicht, warum google zuerst fx pusht und jetzt offensichtlich wie eine heiße kartoffel fallen lässt. ich dachte die schustern sich mit fx ihren oss-browser schon zusammen? ;)
Herr Gabriel ¶
3. September 2008, 15:13 Uhr
Davor hab ich vor circa zwei Jahren schon gewarnt.
Heutzutage bedeutet es ja leider nicht viel, wenn man etwas ganz klar in seine EULA reinschreibt. Man kann schließlich davon ausgehen, dass sich kein Schwein sowas durchliest.
Schäuble sollte sich da mal einen Bleistift dran nehmen.
Karsten ¶
3. September 2008, 15:15 Uhr
Man sollte erstmal abwarten wie sich das so entwickelt, bevor man da ernsthaft Lob oder Kritik anbringen kann. Das Teil ist eben noch beta.
Ich hoffe allerdings, dass Google - wenn auch nicht zu sehr - erfolgreich damit ist. Denn das wird die Browserentwicklung nach vorne bringen. Microsoft muss Google als Konkurrenten wirklich ernst nehmen. Bei Mozilla, Opera und Apple schien mir das nämlich bisher nicht der Fall zu sein.
Peter ¶
3. September 2008, 15:20 Uhr
Wieso warten bis das nicht mehr Beta ist? Sind da etwa diese ganzen Überwachungsfunktionen versehentlich reingerutscht? Hoppla, tut uns leid, ein dummer Bug, das wollten wir nicht …
Herr Gabriel ¶
3. September 2008, 15:31 Uhr
Zitat Karsten:
In wie Fern würde das die Entwicklung doll vorantreiben? Google könnte ebenso weiter an Fx weiterpushen und mitentwickeln.
Außerdem denke ich durchaus, das MS Mozilla, Opera und Safari als Konkurrenz sieht. Warum sollten sie sonst neue IE Versionen verbrechen?
kyr ¶
3. September 2008, 15:39 Uhr
Die Liste mit den 7 Punkten ist doch Müll.
Die mit Browserkrieg/Webstandards sind irrelevant, da Google einfach WebKit benutzt, welches man jetzt schon unterstützen muss.
Punkt 7 ist auch Blödsinn. Jeder aktuelle Browser kommt mit voreingestellter Suchmaschine, und wie überall kann man die ganz einfach wechseln. Die Konkurrenz ist sogar schon eingebaut.
Bleibt noch Privatsphäne/Werbung, das ist tatsächlich sehr unangenehm. Wenn der Browser tatsächlich OSS ist (wird), wird es hoffentlich nicht lange dauern, bis es Builds mit Adblock und ohne UID gibt.
Axel ¶
3. September 2008, 17:39 Uhr
Zitat Richard Meyer:
Technisch schon. Das Rendering und die Startup-Time sind schon sehr fix. Wenn Firefox das bieten würde und dann noch TraceMonkey hat dann würde ich dir aber recht geben.
Axel ¶
3. September 2008, 17:40 Uhr
Zitat Peter:
Och komm, das Zeug kannst du doch alles abschalten. Das sieht man auch mit Wireshark. Ein bisschen zu viel Paranoia mal wieder.
Peter ¶
3. September 2008, 17:50 Uhr
Zitat Axel:
Och, um augebuffte Nerds wie dich mache ich mir auch vergleichsweise wenig Sorgen. Aber erklär’ mal einem Normalverbraucher, was
überhaupt ist und warum das nicht gut ist. Oder wozu Wireshark gut ist. Und solltest du das schaffen, haben in der Zeit, in der du diese Person bearbeitet hast, vier andere Normalverbraucher Chrome installiert und alle Einstellungen so gelassen wie sie sind.molily ¶
3. September 2008, 18:42 Uhr
Die Vorwürfe von Hicks ("go on to repeat what has happened before in others") gehen nicht auf. Sicher hat die Chrome-UI nichts fundamental neues und Einzelteile haben wir in anderen Browsern schon gesehen. Aber sie vereint Ideen aus verschiedenen Quellen unter dem Konzept der aufs wesentliche reduzierten Benutzeroberfläche. Und das ist m.M.n. gelungen.
Der Punkt ist doch, dass andere Browser es z.B. nicht wagen, ihre Menüleiste standardmäßig zugunsten einer abgespeckten Symbolleiste zu verstecken (außer IE, der es m.W. erfunden hat).
Wenn das "Zusammenklauen" sein soll, dann bitte weiter so. Gute Features sollen übernommen und weiterentwickelt werden, nichts anderes wünsche ich mir als Browserbenutzer. Allerdings stimme ich Hicks darin zu, dass sich Google in anderen Problemfragen durchaus selbst clevere Lösungen hätte ausdenken können.
Martin Z. Schröder ¶
3. September 2008, 18:43 Uhr
Obwohl Laie, verfolge ich dieses gut geschriebene und kompetent kommentierte Experten-Blog aufmerksam und melde mich zaghaft mit einer Nach-Hause-telefonier-Frage: Wo kann ich nachlesen, wie man im Firefox die Spionage abschaltet? Muß ich wissen, was Wireshark ist?
Björn ¶
3. September 2008, 19:22 Uhr
Zitat molily:
Sehe ich genauso. Das war nach dem ersten Test auch mein Eindruck. Zudem die gute Performance. Messwerte hin oder her. Aus meiner subjektiven Nutzersicht um ein vielfaches schneller. Das zählt auch für Otto den Normalverbraucher. Die technischen Mängel? Eben Beta. Abwarten.
Gespannt habe ich auf die heutigen Negativschlagzeilen gewartet, die sich mit Themen weiter unter der Haube auseinandersetzen.
Zum Datenschutz: Sind die anderen besser? Ich weiß es nicht und habe es nie überprüft. Ich fühle mich noch nicht verfolgt. Was nicht heißt, dass ich zweifelhafte Methoden unterstütze.
Insgesamt gut, dass wieder Bewegung in den "Wettbewerb" kommt. Das ist allemal positiv. Imho hat sich Firefox in letzter Zeit etwas ausgeruht und auf die Wachstumsraten vertraut. Die (bei mir zu Hause und im Büro) häufiger auftretenden Abstürze und Aufhänger haben mich in letzter Zeit genervt. Vor FF 3 keine Spur.
Ingo ¶
3. September 2008, 20:05 Uhr
Datenschutz: Ja, die anderen sind besser - http://blog.fefe.de/?ts=b6407e30
Marc B. ¶
3. September 2008, 21:34 Uhr
Zitat Peter:
Nun, zumindest die Erklärung von Wireshark kann man sich beim Otto-Normal-DAU ja auch sparen, da Wireshark ja im Grunde nur eine Art Überprüfung darstellt und sich nicht direkt auf die Datenschutzeinstellungen von Google Chrome auswirkt.
Ansonsten stimme ich dir zu, dass der Datenschutz leider eher ein Problem bei durchschnittlichen Benutzern ist, als bei Leuten, die technisches Fachwissen haben. Wie so oft.
Zitat Martin Z. Schröder:
Wireshark ist ein Netzwerk-Sniffer.
salat ¶
3. September 2008, 23:59 Uhr
Zitat Ingo:
hi...hab die ganzen Kommentare noch nicht durchgelesen...vllt hat es auch schon jemand angesprochen...aber diese 'Keyloggerfunktion' is(so, wie ich es beim überfliegen beurteilen konnte) lediglich eine art Ajax-autocompleter, wie man sie in jeder zweiten web2.0-imba-website findet...
grez
martin ¶
4. September 2008, 12:19 Uhr
http://blog.laxu.de/2008/09/02/google-chrome-yet-another-browser/
Auf den Screenshots wird schnell klar, dass das Interface von IE/Firefox abgeguckt ist.
Captcha:
"Wie lautet der Vorname von Franz Beckenbauer?"
Eine schwierige Frage ...
muhli ¶
4. September 2008, 12:30 Uhr
@Salat: stimmt, geht in die gleiche Richtung. Allerdings ist es ein großer Unterschied, ob sämtliche deiner Eingaben in die Adressleiste des Browsers mitgelesen werden, oder nur die diese eine Website betreffenden. Alle deine Eingaben in die Adressleiste von Chrome sind per default über deine Installations-ID auch langfristig dir zuordbar -- so lange, wie Google es für nötig hält die Daten vorrätig zu halten. Bei Suchanfragen sind das momentan 18 Monate.
Auf der einen Seite ist das ein unglaublich praktisches Feature, auf der anderen Seite zahlst du aber einen nicht unerheblichen Preis dafür.
wolfgang ¶
4. September 2008, 14:01 Uhr
Zitat Peter:
was interessieren dich andere benutzer? du kannst auch tausenmal schreiben "lasst die finger von anhängen in emails, die du nicht kennst" dennoch machen es scheinbar genug leute. wenn andere zu dumm dazu sind, ihre daten nicht preiszugeben, dann ist das deren problem. die melden sich ja auch bereitwillig bei jedem x-belibiegen sozial dienst an und posten kettenbriefe bis zum abwinken... wie schön wär die welt ohne dummen user!?
Peter ¶
4. September 2008, 14:11 Uhr
Zitat wolfgang:
Wenn alle immer gleich aufgeben, werden wir das nie ganz genau erfahren. An mir soll’s aber nicht scheitern.
John Wrana ¶
4. September 2008, 23:53 Uhr
Zitat Karsten:
Doch. Sonst wäre der IE 6 immer noch die neueste Version.
Thomas ¶
5. September 2008, 08:03 Uhr
Die Kritik an V8 ist für mich jetzt nicht wirklich nachvollziehbar. TraceMonkey dürfte noch etwas schneller sein, aber beide spielen dank nativer Komplilierung in der selben Liga. Es sind nämlich beide allen bisherigen JS-Engines deutlich überlegen. Und wer weiß, bis TraceMonkey und Firefox 3.1 offiziell erscheinen, hat Google vielleicht schon wieder nachgelegt.
Christian ¶
5. September 2008, 12:00 Uhr
das Ding ist mir einfach zu unheimlich. Es genügt mir schon, wenn Google über die anderen Wege Daten von mir sammelt, dann brauche ich G nicht auch noch auf meinem Laptop.
Google? nein danke!
Frederic ¶
5. September 2008, 12:37 Uhr
@saint german: ich denke, dass sich Google schnell einen Weg finden wird den Browser für Plugins zu öffnen, denn was der Firefox heute an Plugins besitzt ist einfach umwerfend. Wenn ich Chrome starte, beginnt mein Laptop an zu rattern, gefällt mir gar nicht.
sw23 ¶
6. September 2008, 12:17 Uhr
Whaaah. Ich glaubs nicht. Es gibt doch noch einen Blogger der mir nicht erklärt, dass die Daten
schutzschmutzfunktionalität von Chrome gar nicht so schlimm sei, denn die haben schließlich ein positives Firmenmotto ("Dont be evil"), also wird da ja verdammt nochmal nix mit Nutzerdaten gemacht und überhaupt.