Das Ubuntu-Logo

Nachdem ich, einem anstrengenden HTML5-Workshop in Berlin sei dank, Freitag Nacht im Halbschlaf aus einem verspäteten Zug fiel und bis auf die Sportschau den kompletten Samstag verschlafen hatte, war mir der 1. Mai auch egal und ich hatte Zeit und Muße mir die neue Ubuntu-Version Natty Narwahl vorzunehmen. Im Gegensatz zu den meisten bis her an mir vorbeigescrollten Kommentaren finde ich das Gesamtwerk auch nicht fundamental missraten, wenngleich es natürlich wie immer ein paar Tweaks anzubringen gilt. Dazu empfohlenes Lesematerial:

Eigentlich sollte jeder Ubuntu-Nutzer die beiden verlinkten Blogs abonniert haben. Verglichen mit dem Gewurste das man vor ein paar Jahren noch bei einer neuen Version am Hals hatte, lief das Update bei mir problemlos durch und so gut wie alles funktionierte vom Start weg. Die einzigen beiden ernsthaften Problemfälle (Transmission ließ sich nicht starten bzw. zeigte nach dem Start kein GUI und Virtual Box heulte wegen irgendwelcher Kernel-Module herum) ließen sich durch eine Neuinstallation der betroffenen Programme beheben. Kleinere Ärgernisse, die übrig blieben:

Soweit ich es beurteilen kann, funktioniert bei mir auch Unity so wie es soll. Ganz daran gewöhnt habe ich mich noch nicht, aber ich denke es könnte etwas daraus werden. Dass es noch etwas nachreifen muss, ist bei einer so neuen Software kein Wunder, aber das Konzept hat was. Das Ziel, mehr Platz auf dem Bildschirm zu schaffen, wird auf jeden Fall erreicht – das Interface ist unfasslich kompakt, was sich auf Netbooks o.Ä. sicher auszahlen wird. Man schaue sich nur an, wie viel Platz hier ist:

Viel Platz dank Unity

Für den mit mehr als 2 Applikationen gleichzeitig arbeitenden Poweruser am Desktop, der eigentlich keine Platznot hat, wirkt Unity allerdinds etwas umständlich, da man weniger verschiedene Programme auf einen Blick erfassen kann. Die vielen neuen Tastenkombinationen (bei deren Verinnerlichung dieses Wallpaper helfen könnte) dämpfen das Problem, können es aber auch nicht aus der Welt schaffen. So verbleibe ich zumindest auf dem Desktop beim klassischen Gnome-Interface – nicht weil mir Unity nicht zusagen würde, sondern weil es Problem löst, dass ich nicht habe.