Wir hatten ja kürzlich den als Webanwendung konzipierten Code-Editor Bespin besprochen und es gibt ja mittlerweile auch unzählige Online-Grafikprogramme. Ob Raven wirklich (wie seine Schöpfer behaupten) dabei der erste Vektoreditor im Browser ist, weiß ich nicht, aber er sieht jedenfalls nicht verkehrt aus. Im Video:
In besserer Qualität bei Vimeo
Wenn diese ganzen Programme noch ein bisschen ausreifen, können wir bald unsere ganzen Desktop-Apps zum Mond schießen.
Kommentare (14)
Markus Thömmes ¶
23. Februar 2009, 16:27 Uhr
Ich als Vector n00b hab dieses Webapp gerade mal bisschen angetestet und bin begeistert von der Einfachheit die es bietet. Ausserdem läuft es absolut flüssig!
A.C. ¶
23. Februar 2009, 16:30 Uhr
Sehr schick der Editor und - laut kurzem Selbstversuch - auch recht performant und kein Ressourcenfresser. Gefallen hat mir besonders die Möglichkeit, Beispiele direkt von der Seite aus aufzurufen und in den Flash-Editor zu laden.
Was deine Prognosen bzgl. Desktopapps angeht - ich denke es wird für beide Programmearten, offline- wie online, auch in der Zukunft ein sinnvolles Nebeneinander geben. Denn ganz würde ich nie auf Onlinetools setzen wollen, ganz gleich wie ausgereift diese sind.
Peter ¶
23. Februar 2009, 16:35 Uhr
Zitat A.C.:
Warum nicht?
A.C. ¶
23. Februar 2009, 16:49 Uhr
Zitat Peter:
Zerr doch nicht meine leidvollen Kindheitserfahrungen ohne Internet zu Tage ;)
Mein zitierter Satz war auch mehr als Kommentar meines persönlichen Nutzerverhaltens zu sehen. Ich werde auch in absehbarer Zukunft in Gegenden zugange sein, die a) entweder über kein (Breitband)internet verfügen und b) ich aus einem irrationalen Grund gerne das Produkt auf meinem Rechner habe.
Für beide "Probleme" gäbe es auch heute schon Lösungsansätze wie z.B. Gears. Nur dann hätten wir den Bogen ja wieder zu den Desktopapps gespannt ;)
Markus Thömmes ¶
23. Februar 2009, 17:13 Uhr
Da gehts mir aber genauso. Auf dem PC fühl ich mich irgendwie als hät ich ein starkes Fundament drunter. Da is mir der Browser als "Programmträger" doch eher sehr wackelig. Keine Ahnung ist ein Bauchgefühl :-P
shortee ¶
23. Februar 2009, 17:50 Uhr
Ich hab Raven vor ein paar Tagen mal angetestet und es sieht ganz nett aus. Allerdings fehlt fehlt noch viel um damit eine Desk-App zu ersetzen.
Ist aber auf jeden Fall vorgemerkt, falls ich mal irgendwo Lust hab was zu basteln, aber keinen "Grafiker-Rechner" in der Nähe :)
Peter ¶
23. Februar 2009, 19:48 Uhr
Zitat Markus Thömmes:
Das kann ich für mich so auch ohne weiteres sagen – jedenfalls für den Moment! Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass in ein paar Jährchen ein stabiler Browser vertrauenserweckend genug ist um darin richtig zu arbeiten.
Datenschutz wäre da schon ein etwas problematischeres Thema.
Markus ¶
24. Februar 2009, 10:20 Uhr
Der Editor ist zwar wirklich performant und lässt sich bedienen, aber ich kann dem ganzen Spektakel keine Euphorie entgegenbringen.
Auf der einen Seite wird man überschwemmt von Desktopanwendungen für ohnehin webbasierte Dienste wie Flickr, last.fm oder Twitter; auf der anderen Seite versucht man dann aber alle urpsrünglichen Desktopprogramme in den Webbrowser zu tragen. Ein Texteditor ist da vielleicht noch am sinnvollsten, da man somit Dateien, die ohnehin auf irgend einem Webserver liegen besser editieren kann. Aber was hat ein Vektor-Bildbearbeitungsprogramm im Browser für Vorteile?
Letztlich möchte ich meine Bilder doch sowieso auf meinem Rechner haben, warum dann nicht ein Programm benutzen, das auch dort liegt?
Auch wenn die JavaScript-Engines derzeit immer schneller werden, kann solch ein Programm einfach nie schneller sein als eines, das in einer ordentlichen Sprache geschrieben wurde und ohne irgendwelche Unterbauten auskommt.
Sinnvoll sind solche Programme nur dort, wo etwas ohnehin schon im Web liegt und bearbeitet werden muss.
Der Flickr-integrierte Grafikdienst Picnik zum Beispiel. Mit diesem kann man Bilder in 90° Schritten drehen, spiegeln, rote Augen entfernen, die Helligkeit und den Kontrast regeln etc. Viel mehr ist da nicht drin – muss auch gar nicht. Für alles weitere benutzt man Photoshop auf seinem eigenen Rechner.
Ich sehe das Ganze eher als das klassische »Austesten der Grenzen« und »Schauen, was geht«.
Peter ¶
24. Februar 2009, 10:23 Uhr
Zitat Markus:
Immer da wenn man es braucht, egal wo man ist und an welchem Rechner man sitzt.
Markus ¶
24. Februar 2009, 11:49 Uhr
So wie GMail gerade, nicht wahr ;)
Ok, das ist ein klarer Vorteil, aber noch lange kein Grund, alle Desktopapps auf den Mond zu schießen.
Peter ¶
24. Februar 2009, 11:50 Uhr
Du sagst es. Noch nicht.
Martin ¶
25. Februar 2009, 12:33 Uhr
Was ich als Hauptnachteil sehe, ist, daß alle Dokumente woanders liegen. Office bei Google, Bilder bei Dienst X, Audio bei Dienst Y.
Ich mag es, alle meine Dateien auf meiner Festplatte sofort verfügbar zu haben. Und wenn ich dann eine Datei mal mit verschiedenen Programmen bearbeiten muss (was gerade bei Audio häufig vorkommt), brauche ich sie nicht von einem Dienst zum anderen zu schicken.
Webdienste müssen möglichst vollständig und integriert sein, damit sie gut funktionieren. Auf dem Desktop kann ich an einer einzelnen Datei mit verschiedenen Programmen arbeiten.
Peter ¶
25. Februar 2009, 12:43 Uhr
Zitat Martin:
Aber man kann doch bei all diesen Diesten Dateien vom lokalen Rechner hochladen und da auch wieder hinspeichern. Ist doch alles eingebaut.
Nico ¶
26. Februar 2009, 16:14 Uhr
Danke für den Link, ich werde es mir auf jeden fall mal anschauen, also ich behaupte jetzt mal in 20 Jahren hat eh Jeder zuhause nur noch einen Monitor mit einer Kleinen Box an der Tastatur Maus und das Lan Kabel kommen (das übrigens 14tb/S) überträgt, Festplatte und CPU und alle andere Hardware ist an einem Online Server an dem gleichzeitig noch 50 Andere Online Sind..... Diese Vorstellung gefällt mir gar nicht! :)