Google hat bisher aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen davon abgesehen, einen Feed für Postings bei Plus bereitzustellen. Bei der API kann ich die Verzögerung voll und ganz verstehen, denn APIs sind kompliziert und müssen wohl durchdacht sein. Aber einen Feed würde doch sicher ein beliebiger Highschool-Praktikant innerhalb eines Tages zusammenbauen können. Egal; in bester Webentwickler-Tradition muss auch hier das Credo „Großer Nerd, hacke es selbst“ heißen. Entsprechend möchte an dieser Stelle zwei Bibliotheken vorstellen, die schon heute helfen können, Postings von Plus nach Twitter, Facebook oder woanders hin zu pipen:

  • Der GooglePlus-Scraper von Fabian Beiner verwendet PHP und war so ziemlich der erste seiner Art. Das Script liest das HTML der öffentlichen Profilseite aus und produziert wird wahlweise HTML-Output oder RSS-Feeds
  • Der googleplus-scraper von Frederic Hemberger gräbt ebenfalls Daten nicht aus HTML von Plus ab, sondern aus dem Inhalt einer dort eingebetteter Scripts. Warum auch immer das funktioniert, wichtig ist, dass dieses Tool auf der allseits beliebten Node-CoffeeScript-Kombination basiert

Beide Tools sind nach Aussage ihrer Autoren noch sehr Beta und sollten keinesfalls benutzt werden – das übliche halt.

Es ist außerdem zum Trend geworden, unter der URL http://meinblog.de/+ eine Weiterleitung auf das eigene Plus-Profil anzulegen, was angesichts der kryptischen Profil-IDs bei Plus nicht ganz verkehrt ist. Dazu einfach folgenden Codeschnipsel in der Datei .htaccess ablegen:

# Plus-Redirect
Redirect 301 /+ URL_ZUM_PLUS-PROFIL

Wer keine Domain sein eigen nennt, kann sich auch mit gplus.to eine Kurz-URL basteln (via @Flocke). Eine weitere Möglichkeit auf Plus-Profile zu verlinken, führt über die Adresse profiles.google.com/benutzername wobei Benutzername der vordere Teil der eigenen GMail-Adresse zu sein scheint.

Noch mehr Nerd-Tipps für Plus? Ab in die Kommentare!