Mag der Inhalt auch noch so mies sein, als ich gerade zum zweiten Male in meinem Leben bei DerWesten gewesen bin, ist mir doch eher das aufgefallen. Dass die Seite krampfhaft nach zwonull aussehen soll verstehe ich ja, aber dann die Tagcloud irgendwo in der Sidebar zu versenken (und dann auch noch am Ende), ist einfach inkonsequent. Wer soll das Ding sehen, geschweige denn benutzen?
Nach der mißratenen Flash-Waberei von Vanity Fair ist nunmehr DerWesten amtierender Titelträger der Dämlichste-Tagcloud-Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch. Was haben Tagclouds an sich, dass so vielen Designern bei ihrer Anwendung das Hirn aussetzt?
Kommentare (10)
Denis ¶
3. Dezember 2007, 19:52 Uhr
Offtopic: Wie hast du denn die PNG erstellt? Das will ich auch können. :)
Peter ¶
3. Dezember 2007, 19:55 Uhr
Solche Bilder macht die Firefox-Extension Screengrab. Ein vielseitiges und unverzichtbares Werkzeug.
Dreamworker ¶
3. Dezember 2007, 21:43 Uhr
Tagclouds und Web 2.0 gehören eben zusammen.
Und in der Sidebar ist das schon Ok, aber wenn dann bitte direkt unter dem "Städte Suchformular". ;)
Noch suboptimaler sind wohl die Google Ads platziert. Ob da unten überhaupt jemand klickt gschweige denn überhaupt bis dort runter scrollt?!
Peter ¶
3. Dezember 2007, 21:48 Uhr
Aber wenigstens sind die Anzeigen mittlerweile deutsch und nicht mehr Tamil und Englisch.
Perun ¶
4. Dezember 2007, 08:20 Uhr
Hallo Peter,
mittlerweile ignoriere ich die Tag-Wolken und schaue Sie mir so gut wie gar nicht an. Für mich haben die keine Aussagekraft und werden, wenn ich mal den Propheten spielen darf, langsam aber sicher so verschwinden wie vor einiger Zeit die Kalender aus der Sidebar.
Peter ¶
4. Dezember 2007, 09:37 Uhr
Wieso haben Tagclouds keine Aussagekraft? Das sind doch in der Regel profane Kategorielisten, nur eben besonders gestaltet. Mag man sie hässlich oder unkomfortabel finden, aber die sind genau so nützlich oder nutzlos wie jede andere Liste mit Links auch.
Perun ¶
4. Dezember 2007, 09:47 Uhr
Weil ich das so empfinde. Für mich persönlich! sind die nicht so Aussagekräftig. Ich habe das Wort persönlich diesmal hervorgehoben.
Damit hast du schon den Hauptkritikpunkt getroffen. Eine "klassische" hierarchische Liste finde ich persönlich! übersichtlicher und Aussagekräftiger ... allerdings sind die natürlich nicht so web2nullig wie Tag-Wolken.
Peter ¶
4. Dezember 2007, 09:59 Uhr
Dass du keinen Alleinvertreteranspruch erhebst war mir schon klar, wollte dir das auch nicht unterstellen! Ich finde nur sehr interessant, dass die profane Vergrößerung von Schrift offenbar für so viele die Aussagekraft einer Liste beeeinträchtigt. Das sagen schließlich nicht wenige über Tagclouds –nur ich komme da einfach nicht mit.
Perun ¶
5. Dezember 2007, 09:16 Uhr
@Peter,
sicherlich, vom semantischen Prinzip (vorausgesetzt sie wurde richtig umgesetzt) ist eine "klassische" hierarchische Liste und eine Tag-Wolke das gleiche. Nur vom Aussehen unterscheiden sie sich ... so weit übereinstimmen unsere beide Meinungen. :-)
Ich finde sie etwas weniger Aussagekräftig und du hast eine etwas andere Meinung.
Schau, du sagtest weitere oben, dass du nicht verstehen kannst warum eine Tag-Wolke nicht so aussagekräftig ist, schließlich ist es auch nur eine Liste.
Im Prinzip hast du völlig recht. Aber z. B. eine Liste, bei der ich via CSS jegliche Abstände (margin wie padding), Zeilenhöhe und Aufzählungen entferne ist auch eine Liste, aber kaum einer wird auf den ersten blick erkennen was da los ist. OK, ein extremes Beispiel, aber ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will.
Die beiden "klassischen" Listen (nummeriert und Aufzählung)
1. Erster
2. Zweiter
3. Dritter
- Butter
- Milch
- Mehl
diese beiden Beispiele sind für die allermeisten Menschen logisch. Ich muss nicht nachdenken ("Don't make me think").
Bei der Tag-Wolke muss ich des öfteren nachdenken. Weil manche Wolken alphabetisch und manche nach der Häufung visuell angeordnet sind und auch die Größen-Abstände sind nicht einheitlich.
Manche Wolken sind vollständig und manche geben nur die häufigsten Tags der letzten x Tage.
Ich will nicht sagen dass Tag-Wolken sch....e und total unnütz sind, aber ich bin der Meinung das die überschätzt werden.
Grüße
Peter ¶
5. Dezember 2007, 13:31 Uhr
Aber das trifft doch auf Listen und andere Darstellungsformen genau so zu.
Das kommt darauf an, was für eine Information man der Liste entnehmen möchte. Wenn man eine ABC-Auflistung haben möchte, sind Tagclouds natürlich witzlos, aber es geht ja darum, die einzelnen Punkte zu gewichten, können Tagclouds intuitiver sein. Nehmen wir doch mal sowas wie die musiklische Einordnung der Britney Spears.
Da sieht man auf einen Blick die wichtigsten Schlagworte, die einem ins Auge springen weil sie so groß sind. Das Ganze könnte man das auch als normale Liste ausdrücken, logisch. Die könnte man dann nach Häufigkeit sortieren und/oder mit einer kleinen Zahl versehen, die aussagt, wie oft Frau Spears z.B. als »dance« getaggt wurde.
Nur eine solche Anordnung sagt mir ja nicht sofort, wie das Verhältnis zwischen »dance« und »pop« darstellt. Ist der »dance«-Tag doppelt so oft wie »pop« verwendet worden? Oder nur ein oaar Mal mehr? Und wie sieht es im Vergleich mit dem »happy«-Tag aus? Gut, dafür kann man dann die besagte, als Zahl ausgedrückte Häufigkeit der Tags hernehmen und die Differenz im Kopf ausrechnen. Oder man könnte einfach sehen, dass der »pop«-Tag doppelt so groß ist wie »dance« und daraus seine Schlüsse ziehen. Und letzters verlangt dem User um einiges weniger Denkarbeit ab.
Deswegen sage ich: Eine Tagcloud ist ganz sicher nicht weniger aussagekräftig als eine Liste, sondern hat sogar das Potenzial, noch mehr Informationen (Gewichtung und Verhältnis der Elemente untereinander) zugänglich darzubieten.