Ich bin letztens zu Mozillas zum Mediaplayer Songbird konvertiert und dachte, ich könnte das Programm auch mal den geschätzten Bloglesern ans Herz legen. Zwar gibt es gerade für Linux eine Reihe erstklassigen freien Programmen aus diesem Bereich (Amarok, Exaile etc.) aber Songbird schlägt sich trotzdem nicht schlecht. Die zu erwartenden Basis-Funktionen werden natürlich allesamt bedient. Man legt auf allen gängigen Betriebssystemen Medienbibliotheken und Playlisten an, spielt seine Musik ab, bearbeitet Metatags und erfreut sich der übersichtlichen Oberfläche. Aber Songbird kann mehr.
Man muss sich das Programm wie eine Art Firefox der Musik macht
vorstellen. Songbrid ist manchmal ein wenig träge, weil er – wie alle Mozilla-Produkte – eine von der Gecko-Engine gerenderte XML-Oberfläche verwendet, aber auch durch eine Vielzahl von Plugins erweiterbar ist. Theming mit CSS ist auch geboten. Außerdem ist ein kompletter Webbrowser eingebaut, was es den diversen Extensions natürlich sehr leicht macht, mit diversen Webservices wie Last.fm und Konsorten zu interagieren. Und es soll ja Leute geben, die sowieso immer 2-3 Browsertabs mit irgendwelchen Musiksachen offen haben …

Alles in allem eine sehr runde Sache und für nerdige Extension-Individualisten, die auf freie Software stehen, gibt es vermutlich nichts besseres. Empfehlung!
PS.: Wer unter Linux Flash im Songbird-Browser haben will, muss einfach das Flashpaket von Adobe herunterladen, es entpacken und die Datei libflashplayer.so
nach /usr/share/Songbird/plugins
kopieren.
Kommentare (15)
corefault ¶
18. Februar 2009, 05:55 Uhr
Ich finde Songbird leider viel zu langsam. Ansonsten macht es einen guten Eindruck.
Herr Gabriel ¶
18. Februar 2009, 06:00 Uhr
Du hast vergessen zu erwähnen, dass es die mit dem eingebauten Browser besuchte Website auch nach Musikdateien durchsuchen kann, wodurch man hin und wieder so einige Perlen findet.
Chriss ¶
18. Februar 2009, 07:13 Uhr
Das klingt sehr interessant, werde ich mir heute abend mal anschauen. Drückt mir die Daumen, dass das auch mit iPod touch unter Ubuntu 8.10 funktioniert (hat da eventuell schon jmd. Erfahrung mit?)!
Marc A. Bonsels ¶
18. Februar 2009, 07:37 Uhr
Wow, die Ähnlichkeit zu iTunes ist wirklich nicht zu übersehen =)
ich ¶
18. Februar 2009, 07:51 Uhr
Tja, nur elementare Sachen wie z.B. CDs rippen kann er nicht. Da bleibe ich lieber bei MediaMonkey.
Nico ¶
18. Februar 2009, 08:01 Uhr
Eine gute (ich sage bessere) Alternative und auch freie Software wäre Amarok (amarok.kde.org), den es in Version 2, Dank KDE4, auch für Windows (und eigentlich auch jedes andere OS) gibt.
Arne ¶
18. Februar 2009, 08:42 Uhr
Ähm … *räusper* *besserwisserisch sei* Songbird basiert, wie du auch geschrieben hast, auf der Gecko-Engine von Mozilla, ist aber kein offizielles Produkt von Mozilla, sondern von Pioneers of the Inevitable (einer Gruppe von Entwicklern, die sich für Songbird zusammengeschlossen haben).
adrian_broher ¶
18. Februar 2009, 09:03 Uhr
ln -s ?
Ansonsten haette ich mal wieder folgende Frage: Gibt es das auch ohne Geraffel? Ich suche eher etwas in der Richtung Photonplayer fuer Linux. XMMS und Derivate reichen von der grundlegenden Funktionalitaet her, wenn nicht eine Sache fehlen wuerde: Einen Song in Endlosschleife wiederholen. Und ja, das ist ein K.O. Kriterium.
Hat da jemand Vorschlaege parat?
Peter ¶
18. Februar 2009, 09:56 Uhr
Zitat Arne:
Das ist natürlich richtig. Ist im Artikel korrigiert.
Zitat adrian_broher:
Kann man so machen wenn man denn möchte.
brodo ¶
18. Februar 2009, 10:11 Uhr
Zitat adrian_broher:
Jo, laut der offiziellen Plugin-Seite von Mozilla lässt das kopieren des Plugins den FF crashen, wenn er eine Flash seite öffnet. Evtl bekommt man da unter Songbird auch probleme.
Quod Libet soll ganz toll sein. Habe es aber leider wegen meines etwas außergewähnlichen audio-setus noch nicht ans laufen bekommen. Atm benutze ich unter Windows foobar2k und unter Linux Amarok. Das doofe bei Amarok ist, das er nicht so felxiebel konfigurierbar ist wie Foobar und auch nicht so "leichtgewichtig". Deshalb wollte ich auch auf Quod Libet wechseln.
Songbird finde ich sehr praktisch fürs surfen auf MP3-Blogs. Allerdings ist er bei mir immer extrem langsam gewesen. (Ich muss aber zugeben das es lange her ist das ich ihn getestet habe.) Das einlesen meiner Musikbibliothek hat der alte Songbird leider nie geschafft...
Peter ¶
18. Februar 2009, 10:19 Uhr
Zitat brodo:
Ich hab bisher noch nichts derartiges bemerkt.
War bei mir früher (Version … 0.7 oder so?) auch so, aber das hat sich gebessert.
adrian_broher ¶
18. Februar 2009, 12:01 Uhr
Dank dir fuer den Tipp, ich werde mal ein Auge draufwerfen.
wumble ¶
18. Februar 2009, 14:53 Uhr
hm ja ich bin den gerade auch am testen und finden den wirklich gut.
Nur eine Frage dann mal hier.. bin erst seid kurzem bei Ubuntu.. also das wird ja in nem tar.gz angeboten. Ist das richtig das man da nix kompillieren muss, sondern eigentlich nur die datei songbird ausführen muss?
Das wäre ziemlich ärgerlich denn so wäre Songbird ja nicht wirklich im System verankert, und eines meiner Desktop Gadgets (Playing Now) erkennt somit auch nicht wann und was bei Songbird gespielt wird.
Peter ¶
18. Februar 2009, 14:56 Uhr
Wenn du eine automatische Installation haben möchtest, könntest du als Ubuntu-User das Songbird-Paket von Getdeb.net ziehen und installieren. Ich glaube aber nicht, dass das mit den Desktop Gadgets hilft.
wumble ¶
18. Februar 2009, 15:15 Uhr
Oh cool, danke für den Link! Die Seite ist gemerkt, deb Pakete sind schön praktisch :)
Aber hast Recht, das Gadget tut es leider immer noch nicht.