Entgegen anders lautender Behauptungen kann man in modernen Linux-Distributionen wie Ubuntu auch ohne nerdiges Terminal-Getippe ganz gut durch den Tag kommen – die Frage ist, ob man das denn will. Für Programmierzwecke ist ein offenes Terminal nützlich, um Versionskontrolle und Scriptkrempel wie z.B. Unittests zu bedienen. Aber wenn man nebenher auch noch grafische Tools am Start hat, wie z.B. eine IDE oder einen Dateimanager, wird die ganze Situation aufgrund der vielen offenen Programme bzw. Fenster schnell unhandlich. Abhilfe kann man auf zweierlei Wegen schaffen: entweder man steigt in die Nerd-Oberliga auf und tauscht alle seine GUI-Programme gegen Terminal-Apps aus oder man holt sich ein Terminal in den Dateimanager. Nautilus-terminal macht letzteres:

nautilus-terminal

Es gibt viele solcher und ähnlicher Instant-Terminal-Programme (z.B. Tilda oder Guake) aber nautilus-terminal hat zwei Vorteile die mir neben der Einbettung in den Dateibrowser an sich sehr gut gefallen. Erstens macht nautilus-terminal Auto-CD, d.h. das Terminal folgt der Navigation im Dateibrowser. Man befindet sich also sowohl in Dateibrowser als auch im dazugehörigen Terminal immer im gleichen Verzeichnis. Und zweitens kann man man nautilus-terminal auf eine Whitelist von Verzeichnissen beschränken. So habe ich mir für alle Code-Projekte ein Terminal bestellen können, während ich außerhalb dieser Verzeichnisse die altbekannte Standardansicht präsentiert bekomme – denn was soll man da mit einem Terminal? Installieren kann man nautilus-terminal einfach via PPA:

sudo add-apt-repository ppa:flozz/flozz
sudo apt-get update && sudo apt-get install nautilus-terminal

Gefunden habe ich dieses nützliche Programm wie schon so viele andere über OMG! Ubuntu!, das ich allen Ubuntu-Nutzern an dieser Stelle auch empfehlen möchte. Die Jungs bloggen über so ziemlich alles was auch nur entfernt mit Ubuntu zu tun hat und wer OMG! Ubuntu! abonniert, braucht kein weiteres Ubuntu-Blog mehr.