Ungestyltes HTML wird von den diversen Browsern mehr oder minder nach gutdünken der Entwickler dargestellt. Das nervt sehr, denn es ist erstens uneinheitlich und zweitens mühsam loszuwerden – wer eine <ul>
ohne Margin haben will, muss dann eben in seinem CSS explizit margin:0;
festlegen. Reset Stylesheets lösen beide Probleme, das allerdings so gründlich, dass mancher dann davon genervt ist, dass er für sein <ul>
ausdrücklich festlegen muss, dass es doch bitte Aufzählungszeichen haben möge.
Da könnte Tripoli Abhilfe schaffen, das kürzlich Betastatus erreicht hat. Es handelt sich dabei um einen Stylesheet, der die Darstellung auf allen Browsern von IE5 bis FF3 vereinheitlicht, aber eben nicht zurücksetzt. Margins und Aufzählungszeichen an Listen sind dann nicht weg, aber überall gleich. Mit Plugins kann man das Ganze auch noch um weitere solcher Vereinheitlichungen (z.B. im typografischen Bereich) erweitern. Wem sich das alles zu kompliziert anhört, der begebe sich direkt zur Demoseite.
Kommentare (11)
Perun ¶
12. Mai 2008, 11:42 Uhr
Ich denke das ist der richtigere Ansatz, als alles "kaputt zu machen" um es neu aufzubauen. Danke für den Link.
PS wer ist Franz Beckenbauer? ;-)
soophie ¶
12. Mai 2008, 11:43 Uhr
das klingt ja mal nicht schlecht, aber ich frage mich grad, ob man das wirkich braucht. Meist hat man ja ein Basis-CSS, das dann angepasst wird (farblich etc) Vielleicht sollte man sich auf Standarddarstellungen der Tags einfach mal einigen
Peter ¶
12. Mai 2008, 11:55 Uhr
So unterschiedlich können die Meinungen sein. Ich für meinen Teil bevorzuge noch immer den Komplett-Reset. Ich hab’s einfach nicht so gern wenn Computer Sachen machen, die ich ihnen nicht ausdrücklich und höchstselbst vorgegeben habe.
Zitat Perun:
Keine Sorge, ich bin für Toleranz gegenüber Fußball-Agnostikern.
soophie ¶
12. Mai 2008, 11:57 Uhr
Recht hast du ja. Immerhin weiß man nie, inwiefern der User an dem Stylesheet schon rumgeschraubt hat.
Dirk ¶
12. Mai 2008, 13:01 Uhr
Wenn man sich Tripoli genauer anschaut, wird man feststellen dass auch dort ein recht weitreichendes "RESET CSS" am Anfang steht, ähnlich umfangreich wie bei Eric Meyers Ansatz.
Nur lässt Tripoli den Anwender damit nicht im Stich, sondern baut einen umfangreichen Satz von Textauszeichnungen crossbrowser-kompatibel wieder auf, allerdings ebenfalls sehr umfangreich und damit auch auch recht groß. Wobei ich das nicht zwingend negativ bewerten möchte.
Lexx ¶
12. Mai 2008, 19:07 Uhr
Zitat Peter:
Der Skynet-Komplex? ^^
Ich denke, ich werde Tripoli einfach mal ausprobieren... Bin da zwar auch ehr gespalten, aber testen schadet ja nicht. :>
YellowLed ¶
13. Mai 2008, 06:46 Uhr
Zitat Peter:
Meines Erachtens ist Tripoli vor allem mordsbequem, käme insofern meiner natürlichen Faulheit sehr entgegen. Andererseits fallen mir auch sofort Projekte ein, bei denen es nahezu nutzlos wäre, weil man zig Styles aus den Tripoli-Stylesheets direkt überschreiben müsste.
Insofern mag es eine gute Inspirations- und Informationsquelle sein, aber produktiv einsetzen würde ich es eher nicht.
John ¶
13. Mai 2008, 09:14 Uhr
Dito.
Ich finde die plötzliche Verteufelung des Komplettresets (siehe z.B. Meyert) ohnehin merkwürdig bzw. die Argumente dagegen.
Frank ¶
13. Mai 2008, 14:47 Uhr
Zitat John:
es sei denn man hat den Umfang des Code im Auge und der steigt mit solchen Lösungen ja doch enorm, egal ob KomplettReset oder Tripoli.
Benni ¶
14. Mai 2008, 15:17 Uhr
Das ist mal was anderes als die üblichen "Komplett-Resets".
Mir gefällt die Idee eines browserübergreifendes Grundstylesheets, jedoch habe ich auch ziemliche Bedenken, dass in einem Stylesheet wie diesem nicht doch schon wieder zuviele Styles definiert werden, die man anschließend wieder überschreiben muss, um das zu bekommen, was man haben will.
Ich werde Tripoli einfach mal bei meinem nächsten Projekt ausprobieren und dann mal schauen, wie es mir wirklich gefällt.
Ben ¶
24. Juli 2008, 07:43 Uhr
Auf der Sample-Seite "http://devkick.com/lab/tripoli/sample.php" wird der Test in dem Rahmen im IE 7 blau angezeigt. Im FF3 allerdings in schwarz. Wohl etwas übersehen.