Björn Seibert war so nett, mir ein Typekit-Invite zuzuschanzen, so dass ich den Hoffnungsträger in Sachen Webtypografie auch einmal ausprobieren konnte. Typekit lässt den von der Schriftarmut im WWW genervten Webdesigner ein Set aus edlen Schriften zusammenstellen, die dann mit zwei Zeilen Javascript auf der Ziel-Website eingebunden werden können. Danach genießt man dank @font-face
, das viele Browser ja in der einen oder anderen Variante unterstützen, ungekannte Schriftvielfalt im Browser. So ist das jedenfalls gedacht. Mein Review in aller Kürze:
- Der Dienst hat ein ausgesprochen angenehmes Interface, wären da nicht die Tatsache, dass der Kit Editor in einem neuen Fenster öffnet.
- Die Schriftauswahl in der Trial-Version ist überschaubar, aber das ist vermutlich weniger ein Problem als ein Feature (die volle Auswahl kostet $49,99 im Jahr, eine erweiterte Auswahl $24,99).
- Die Performance fand ich überraschend ok.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens, dass man, sofern man nicht monströse Schriftgrade sportet, unter Windows an den neuen Schriften relativ wenig Freude hat, weil das Schriftrendering dort so seine eigenen Gesetze hat. Das Ganze wäre also weniger für Fließtext als für Überschriften zu gebrauchen. Und für aufgepimpte Headlines, die nicht in allen Browsern funktionieren und bei den bemitleidenswerten Windows-Nutzern wohl eher mittelprächtig aussehen $49,99 auf den Tisch legen … ich weiß nicht, ob ich Sifr, Cufon und Konsorten wirklich so schlimm finde.
Vier Invites hätte ich noch zu vergeben. Wer will?
Kommentare (12)
Nils R ¶
9. Oktober 2009, 11:34 Uhr
Ich würde mir das gerne mal anschauen!
Fabian Beiner ¶
9. Oktober 2009, 11:42 Uhr
Ich finde die @font-face-Variante ja ziemlich interessant - und als typischer "nicht Designer" finde ich genug freie Fonts, die sich ohne Lizenzprobleme einbinden lassen. Trotzdem würde ich mir den Service gerne anschauen, wenn noch eine Einladung übrig ist - vielleicht kann er mich ja überzeugen. ;-)
ChrisB ¶
9. Oktober 2009, 11:47 Uhr
Zitat Fabian Beiner:
Wirklich?
Die Einbindung in Webseiten decken die "üblichen" Lizenzmodelle meist noch gar nicht mit ab - das ist erst in letzter Zeit am kommen, dass man sich darum überhaupt Gedanken macht.
Wenn du davon ausgehst, dass du jeden Font, den du irgendwo als "free for personal use" heruntergeladen hast, auch per @font-face in Webseiten einbinden darfst - dann sei dir da nicht so sicher, ob die Lizenz das auch mit abdeckt.
Peter: Ich würd' auch ein Invite nehmen, wenn du noch eins übrig hast.
Matthias Mees ¶
9. Oktober 2009, 11:53 Uhr
Ich finde ja z.B. auch „selbst gehostetes“ @font-face spätestens dank der FontSquirrel-Kits nicht sooo anstrengend. Klar, die Auswahl an Schriften ist begrenzt(er als bei TypeKit) -- dafür braucht es kein Javascript.
Das TypeKit-Interface finde ich übrigens zwar auch angenehm, aber sehr, hm, wirr. Es ist m.E. nicht immer klar, wohin man gelangt und was passiert, und das finde ich doch ein wenig schwach, selbst in der Testphase.
Benjamin ¶
9. Oktober 2009, 11:57 Uhr
Würde typekit auch serh gerne testen wenn noch eine Einladung übrig ist.
Besten Dank und Grüße!
Peter ¶
9. Oktober 2009, 12:07 Uhr
Invites sind abgeschickt.
Fabian Beiner ¶
9. Oktober 2009, 12:15 Uhr
Besten Dank, Peter!
Zitat ChrisB:
Wie Matthias erwähnte, die Kits von Font Squirrel sind eine ganz gute Anlaufstelle. Außerdem dürften Public domain / GNU GPL etc. Fonts kein Problem sein, ich habe bei zwei Fonts einfach eben den Autor angeschrieben und mir das OK abgeholt, um sicher zu gehen. Beiden war es übrigens "Egal - sind doch sowieso kostenlos".
Thomas ¶
9. Oktober 2009, 15:53 Uhr
Ich würde auch gerne einen Invite nehmen.
Peter ¶
10. Oktober 2009, 10:18 Uhr
Leider sind schon alle Invites weg.
Fabian Beiner ¶
10. Oktober 2009, 11:23 Uhr
Ich hab noch ein paar Einladungen, brauch nur den Namen und die E-Mail Adresse.
Thomas ¶
11. Oktober 2009, 07:00 Uhr
Danke für das Angebot, aber ich wurde bereits von anderer Seite versorgt.
Stefanie ¶
14. Oktober 2009, 08:41 Uhr
Zitat Fabian Beiner:
Noch eine Einladung übrig?