Der Wanderpokal für das Betriebssystem mit dem beklopptesten Namen bleibt bei Ubuntu: Jaunty Jackalope heißt die Version 9.04 der benutzerfreundlichen Linuxvariante, die in sieben Tagen aus dem RC-Status entlassen wird. Ein Jackalope, das noch zur Information, ist in etwa sowas wie die nordamerikanische Abart des Wolpertingers. Die neue Ubuntu-Version hat einige Neuheiten im Gepäck:
- Stark verkürzte Bootzeit!
- Gnome 2.26 mit dem neuen, in Nautilus integrierten Brennprogramm Brasero 2.26.0 und einem verbesserten Tool zum Einrichten mehrerer Bildschirme.
- Hotplugging für Wacom-Tabletts – das war höchste Eisenbahn, das
xorg.conf
-Gekrampfe für diese Teile war kein Zustand. - Ein sehr schönes, sauber von Apple geklautes Benachrichtigungssystem.
- X.Org server 1.6, der Kernel 2.6.28 und das Dateisystem ext4, das schon Daten vieler Tester vernichtet haben soll und von Linus Torvalds mit den Worten
total brain damage
geadelt wurde.
Für alle, die wie ich der Xubuntu-Fraktion anhängen, gibt es auch neues Spielzeug:
- XFCE 4.6 hat im Vergleich zur Vorgängerversion 4.4 viele dezente, aber sinnvolle Neuerungen erfahren.
- Neues Default-Artwork, das anders als vorher nicht mehr akuten Brechreiz auslöst.
Am Releasetag ist wie immer mit einem serverzerschmetternden Run auf das Update zu rechnen. Wer intelligent ist, sollte diese Situation aussitzen und erst updaten, wenn sich die Wogen geglättet haben. Mal sehen ob ich für mein Update so viel Intelligenz aufbringen kann.
Wer sich jetzt gerade fragt, warum er diesen Text überhaupt gelesen hat, sei an meine Artikelserie Linux für Webworker verwiesen.
Kommentare (7)
Stefan ¶
16. April 2009, 08:57 Uhr
Noch intelligenter ist es natürlich sich nach dem erscheinen der Beta mit einem ISO-Image zu versorgen. Dann kann man schon mal ein bisschen spielen und die Updates kommen dann ja ohnehin über die Paketverwaltung...
Marc B. ¶
16. April 2009, 15:06 Uhr
Zitat Stefan:
Die Updates kommen bei jedem über die Paketverwaltung, der *buntu schon vorher benutzt hat, egal ob 9.04 Beta oder 8.10. Aber auch auf den Server für die Pakete wird es einen ziemlichen Ansturm geben, ist also völlig egal ob Update oder Neuinstallation.
Moritz Gießmann ¶
16. April 2009, 19:13 Uhr
Ich bin auch schon ganz kribbelich und gespannt... evtl. werd ich dann auch mal Xubuntu probieren.
Peter ¶
16. April 2009, 19:18 Uhr
Zitat Marc B.:
Wenn wir von CD-Images reden hat der Run ja auch was gutes – Stichwort Bittorrent. Da kriegt man das Image in 20 Sekunden runtergeladen.
Markus ¶
16. April 2009, 20:48 Uhr
Ich wollte eigentlich seit langem mal wieder auf KDE. Die Version 4.0 hat mich ziemlich abgeschreckt, aber 4.2 soll wieder besser sein.
Xfce hatte ich noch nie, vielleicht kommt mir das auch mal ins Haus, wobei mich solche Formulierungen dann doch etwas stutzig machen:
War das davor wirklich nicht möglich? Oder verstehe ich nur nicht genau, was damit gemeint ist?
Peter ¶
16. April 2009, 20:53 Uhr
Zitat Markus:
Nö. Braucht man das?
dasparadoxon ¶
17. April 2009, 10:18 Uhr
Grins. Na denn mal gucken ob mir 9.04 das System so zerreist wie es 8.10 gemacht hat, nachdem 8.04 perfekt lief.