Ich hatte eigentlich bisher zu jeder Zeit immer nur ein einziges Gerät in meinem Besitz, das die Bezeichnung „Computer“ verdiente. Das hat sich seit dem Erwerb eines Netbooks erledigt und so stand ich vor der Aufgabe, irgendwie für Cloudifizierung, Verwebappung und/oder Synchronisation von meines Arbeitsplatzes zwischen verschiedenen Rechnern zu sorgen – bisher eine rein lokale Angelegenheit. Das meiste habe ich mittlerweile in den Griff bekommen und weil bei Twitter danach gefragt wurde, gibt es hier den Trip Report:

  • Projekte: Alle wichtigen und zukünftigen Webdesign-Projekte wandern nach Github. Ab ca. 5,50 € im Monat bekommt man eine gewisse Anzahl private Projekte und kann an diesen auch Andere mitmachen lassen. Ist meines Erachtens ein sehr okayer Deal, denn damit ist man nicht nur zur Verwendung von Versionskontrolle gezwungen (was immer gut ist), sondern hat auch dank der dezentralen Natur von Git prima Sicherheitskopien von allen Projekten auf allen Rechnern und auf Github selbst. Github rockt!
  • Sonstige Daten: Als Ubuntu-Nutzer habe ich das Vergnügen, dass meine Distribution mit Ubuntu One einen eingebauten Cloud-Hoster hat. Für 8 € im Monat gibt es 50GB Speicher – das reicht dicke. Sensible Daten werden vorher mit Truecrypt sicher eingedost.
  • To-Do-Listen: Mein bisheriges Aufgabenverwaltungs-Tool Tasque hat von Haus aus eine Schnittstelle für Remember the Milk. Problem gelöst! Tasque ist extrem minimal, aber für mich reicht es.
  • Feeds: Google Reader hat eine bessere Performance als mein bisheriges Desktop-Tool Liferea, insofern war der Wechsel hier nicht schmerzhaft. Mit GoogSysTray, einer kleinen Tray-App für Linux, bleibe ich über die Anzahl der ungelesenen Artikel informiert (und nebenbei auch noch über ungelesene Waves und alle meine sonstigen Google-Apps.)
  • Browsing: Sync ist ein einfaches Addon für Firefox, das Tabs, Bookmarks und History zuverlässig zwischen verschiedenen Rechnern synchronisiert. Ein Muss, nicht weniger.

Was in der Liste noch fehlt, ist E-Mail. Ich habe leider einen Bestand von ein paar tausend Mails im Evolution-Format, die quasi ein ausgelagertes Gedächtnis für mich sind – die müssen also irgendwie mitgeschleppt werden. Eine richtig gute Lösung zur Synchronisation oder Migration zu irgend einem Webapp habe ich hier noch nicht gefunden. Sieht man aber davon ab, muss man sagen dass das Abschieben von so vielen Aufgaben in Webapps im Endeffekt recht problemlos vonstatten ging. Ich würde sogar sagen, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich ohne Firefox Snyc und Github machen würde bzw. wie ich je ohne beides klarkam.