Neue Woche, neue Revision von Working Draft! Diesmal auch wieder mit meiner Person an Bord und vielen interessanten Themen, die sich in den letzten Wochen so angehäuft hatten. Wir mussten zwar viel aussortieren, aber alles Aussortierte ist wie immer auf der Website unter „keine Schaunotizen“ gesammelt. Tatsächlich besprochen haben wir gestern Abend folgendes:
- requestAnimationFrame for smart animating – Der Befehl
requestAnimationFrame
steckt in neueren WebKits wie auch im Firefox 4 und soll in Zukunft als Animationsgerüst/-prinzip die bisherigen KrückensetTimeout
undsetInterval
ablösen. Warum jetzt genau "Krücken"? Weil beide eher unkoordiniert und hysterisch Browser-Repaints erzeugen.requestAnimationFrame
hingegen arbeitet umgekehrt und gibt sozusagen "Bescheid" wenn der Browser wieder Luft und Lust hat, etwas zu animieren. Nur dann werden Animationsanweisungen abgegeben und die dadurch entstehende ToDo-Liste wird an einem koordinierten Zeitpunkt umgesetzt. Zudem hilft die Methode Strom sparen. Soweit wir das verstanden haben, war Mozilla hier Vordenker. Wir kommen bei dem Thema kurz auf das jquery.animate-enhanced plugin zu sprechen, obwohl es nicht direkt etwas damit zu tun hat. Haben aber gesagt, wir verlinken es dennoch. - Optimizely: A/B Testing you'll actually use – Ein tolles und kinderleicht zu bedienendes Onlinewerkzeug, mit dem man im Browser Abwandlungen seiner zu testenden Seite erstellen kann. Halt ohne große und schmerzhafte serverseitige Eingriffe. Statt dessen erhält man einen JavaScript-Code, den man in seine Seite einbinden muss, und von da an erhalten Seitenbesucher reihum die verschiedenen Varianten vorgesetzt, und man selbst kann im Optimizely-Panel die Akzeptanzraten in Echtzeit begutachten.
- CamanJS - JS Image Manipulation – Ein supersimpel aufgebautes Framework zur Farbmanipulation von Bildern. Zu diesem Zweck gibt es diverse Filter, die man so im Prinzip auch aus gängigen Bildverarbeitungen kennt: Brightness, Contrast, Saturation oder auch Farbkanalmanipulationen oder Bezier-Farbkurvenanpassung. Darüberhinaus gibt es noch Zusammenstellungen von Filtern und bestimmten Einstellungen, die sogenannten Presets, mit denen man auf einen Schlag einen anständigen Vintage oder Sin City Effekt erhält. Wärend wir über CamanJS reden, stellen wir uns Fragen zur Canvas-Performance bei bewegtem Quellmaterial
- HTML Timing – Bei diesem Projekt geht es darum, das altehrwürdige SMIL-Format auch im Nicht-SVG-Bereich wieder auferstehen zu lassen, um damit verschiedene Elemente einer Seite miteinander zeitlich zu synchronisieren und Ihnen einen geordneten Zeitablauf vorzugeben. Das alles steuert man deklarativ über XML-genamespacedte oder HTML5-data-Attribute, oder wahlweise über ein externes Timesheet. Damit lassen sich sehr einfach zeitgesteuerte Textslides und Bildrotationen erstellen, oder Videos untertiteln. Peter meint sich zu erinnern, dass das Mashi Toolkit und FakeSmile ähnliches bewerkstelligen.
- WebGL 1.0 ist fertig – Der von der Khronos-Group beigesteuerte Standard WebGL wurde finalisiert. WebGL nutzt die HTML5-Canvas, um darin nicht in 2D sondern in 3D herumzupinseln. WebGL ist dabei nichts anderes als OpenGL ES 2.0 mit angeflanschtem JavaScript-Befehlssatz. Wir denken, dass wir uns mit dessen Befehlssätzen wohl eher selten herumschlagen müssen, sondern, wie im klassischen 3D-Bereich auch, wir immer mehr Autorenwerkzeuge für 3D im Web zur Hand bekommen. Zum Bespiel CopperLicht oder PhiloGL. WebGL gibt es im aktuellen Chrome, im kommenden Firefox 4, in einem Snapshot von Opera 11.50, sowie angeblich bald auch im Safari.
- WebGL-2D – Dieses noch im Anfangsstadium befindliche Projekt stellt einen Wrapper von klassischem 2D-Canvas nach WebGL dar, sprich: es nimmt dieselben Befehle wie Canvas entgegen, setzt sie aber hintenrum in WebGL um. Der Sinn des Ganzen? Performance! WebGL-Zeichenoperationen sind zu 100% grafikkartenbeschleunigt und vor allem wenn es um Sprites und Texturen geht deutlich performanter. Eindrucksvoll demonstriert das ein Versuch von Jeff Muizelaar: Drawing Sprites: Canvas 2D vs. WebGL.
- Mozilla OpenWebApps – Als letztes Thema nehmen wir uns Mozillas OpenWebApps-Spezifikation/API zur Brust. Sinn des Ganzen soll sein, Webapp-Entwicklern einen Werkzeugsatz an die Hand zu geben, mit dem sie ihre Webanwendungen mit einem Installer versehen und in einem selbstgebauten App-Store feilbieten können.
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