Es sieht so aus, als hätte ich nächsten Monat extrem viel zu tun. Es gibt in diesen Tagen schlimmere Schicksale als zu viel Arbeit, aber trotzdem … es drohen bei langfristiger Überarbeitung RSI und Konsorten. Und wenn man in Photoshop und/oder der IDE versunken ist, übersieht man schon mal die Uhr. Was tun?
Workrave ist ein Open-Source-Programm für Linux und Windows, das der recovery and prevention of RSI
dient, indem es sich als eine Art Pausen-Manager betätigt. Es gibt Mikropausen, die alle paar Minuten für wenige Sekunden zur Ruhe auffordert, ein Maximalpensum für den Tag und längere Ruhepausen, für die das Programm diverse Dehn- und Augenübungen vorschlägt. Die Pausen lassen sich natürlich auch ignorieren, überspringen oder aufschieben. Alle Zeiten sind konfigurierbar und mehrere Rechner mit Workrave lassen sich sogar untereinander vernetzen, damit man keine Pause verpasst. Wenn man außerplanmäßig die Finger von der Maus lässt, hält das Programm die Zeit an.
Das Programm mit seinen diversen Meldungsfenstern und dem Zeitzähler im Systray sieht (zumindest bei mir unter Linux) auch sehr angenehm aus.
Der einzige Haken an diesem Tool ist vielleicht, dass die weniger Konzentrationsfähigen unter uns sich vielleicht von Workrave und insbesondere den Mikropausen genervt fühlen könnten … aber das kann man sich dann ja so konfigurieren, wie man es tolerierbar findet.
Ubuntu Linux hat Workrave in der Universe-Paketquelle, für Windows gibt es eine Exe zum Download und Sourceforge ist ja auch noch da.
Kommentare (9)
Christoph ¶
26. Januar 2009, 12:27 Uhr
Habs bereits probiert und es nervt ziemlich. Ständige Zwangspausen, die immer dann kommen sobald man mal was wichtiges machen will.
Sascha ¶
26. Januar 2009, 12:50 Uhr
Etwas vergleichbares gab es vor einigen Jahren mal »sponsored by Krankenkasse«. Fand's damals eher nervend als hilfreich.
Jascha ¶
26. Januar 2009, 13:53 Uhr
Wow, ich muss sagen hört sich interessant an, ob es dann auf dauer aber nicht wirklich nervt muss ich erst ausprobieren. Mit individuell Einstellbaren Zeiten sollte das aber ja kein Problem sein. Danke für den Tipp
Peter ¶
26. Januar 2009, 14:35 Uhr
Zitat Christoph:
Warum klickst du nicht auf Überspringen oder Aufschieben?
Christian Hayungs ¶
26. Januar 2009, 17:05 Uhr
LoL, dafür brauche ich kein Tool, das mach ich automatisch :-D
der_Klaus ¶
26. Januar 2009, 22:00 Uhr
jo, hab auch mal vor einiger zeit so'n tool ausprobiert. Mir ist es eher nervig vorgekommen, aber viele Bürosklaven in meinem umfeld sagen sie haben gute erfahrung damit gemacht.
Ich sehe da auch als Anwendungsgebiet nicht so die hardcoreprogrammierer, sondern viel mehr sekretäre/innen, etc, die wirklich auf gedeih und verderben tippen müssen. Als programmierer kann man ja einfach mal zu stift und zettel greifen (oder für die coolen: drywhipe + glatte - bevorzugt transparente - oberfläche (1) ) um ideen auszuarbeiten, wenn einem das bildschirmarbeiten zu viel wird.
(1) ganz besonders nett in kleingruppen wo jeder seinen farbigen stift hat und alle in den formeln/konzepten herumstreichen und ausbessern
Webstandard-Team ¶
27. Januar 2009, 12:04 Uhr
Ohne es ausprobiert zu haben, würde ich auch sagen, dass es mich wohl eher nerven würde, als dabei behilflich zu sein mich erholen zu können. Ich mach's auf die altbewährte Weise. Wenn die Augen schwer werden, Kaffee trinken, Fenster auf und weiter geht's ;o)
OttoKrüja ¶
27. Januar 2009, 13:18 Uhr
Zeigt das einem auch an, wann man eine rauchen oder ein Bier/Wein trinken sollte? Vergesse ich bei abendlicher Arbeit in letzter Zeit erschreckend häufig ;)
Robert Agthe ¶
1. Februar 2009, 06:43 Uhr
alternativ kann man auch einfach trial versionen einsetzen, die alle 10sec einen kaufhinweis einblenden. ist zwar nicht konfiguierbar aber ziemlich günstig :D