Browser-Statistiken sind die BILD des Webworkers. Man weiß dass man dem Berichteten nicht trauen kann, aber man schaut halt trotzdem gerne mal hin. Also geht mal auf diese schöne Seite und schaltet unten auf Browser Version
und Europe
.
Der IE6 bricht in dieser Statistik jedes Wochenende und jeden Feiertag um etwa 3% ein – das dürften dann genau jene ominösen IE6-User sein, die nicht freiwillig Oldschool-Style surfen, sondern am Arbeitsplatz oder durch ähnliche Umstände an den Browser gezwungen werden. Bei rund 10% Gesamtmarktanteil wären demnach also fast ein ganzes Drittel der noch existierenden IE6-Installationen solche Corporate-Rückstände.
Positiv könnte man also sagen, dass der Löwenanteil der normalen Menschen (also alle, die keine IT-Abteilungsleiter oder Parlamentsinsassen sind) also einen anständigen Browser benutzt. Andererseits ist meiner Meinung nach sehr fraglich, ob sich dieses bisher ja sehr hartnäckige Drittel mittelfristig in Rauch auflösen wird – ob in der derzeitigen Wirtschaftslage jetzt groß in die Erneuerung der IT investiert wird … ich habe da so meine Zweifel.
Kommentare (17)
Worf ¶
20. April 2009, 10:06 Uhr
Sehr schöne Übersicht.
Was auffällt, dass bei Firefox und Opera die Aktualisierung auf die neuen Versionen recht schnell funktionieren.
Aber beim IE8 stürzt eher der IE7 ab statt der IE6, das ist schon krass.
Das heißt der Browser wird wohl erst mit der nächsten Admin-Generation in den Unternehmen völlig aussterben.
Frashier ¶
20. April 2009, 10:19 Uhr
Ich bin ja ein langer Kompatibilitätsverfechter, nur seid ein paar Wochen bin ich der festen Meinung das nun Schluss ist bei Neuentwicklungen und der IE6 rausfliegt.
Der IE6 ist einfach alt, mehr als alt (6+ Jahre)... sowas geht in dieser Zeit nicht mehr und grad wenn alle nach Standards und Weiterentwicklung schreien.
Wer soll denn die 10% und alle anderen dazu bringen umzusteigen als die die Webseiten machen und anbieten. Google hat auch damit angefangen dieses Jahr den 6er nicht mehr zu unterstützen und so ist es auch richtig.
Frank ¶
20. April 2009, 10:41 Uhr
wirklich eine nette Übersicht. Kann mir vorstellen, das manche, älteren Personen, einfach Angst vor Updates haben:), oder es zu kompliziert ist....
Das mit Google ist mir neu, gibts da irgendwo einen Link? Könnte man gut dem Kunden gegenüber argumentieren:)
Frashier ¶
20. April 2009, 11:16 Uhr
Zitat Frank:
http://www.channelpartner.de/news/1781293/
Worf ¶
20. April 2009, 11:42 Uhr
Auf der Quelle von Frashiers Link ist auch zu finden:
Genau da liegts auch das Problem, zuviele Webseiten sind für den IE6 gemacht und das hier:
hat Microsoft wohl vergessen zu erfinden.
Warum eigentlich?
Ich geb Frashier völlig Recht, dass die Webworker endlich aufhören sollten den IE6 zu unterstützen oder wenigstens dezente Hinweise auf ihren Seiten erscheinen lassen, so wie Google es vormacht.
thabeat ¶
20. April 2009, 12:25 Uhr
Was gerne vergessen wird in der *die firmen stellen nur langsam um*-rechnung, sind die intranetanwendungen, die sehr häufig propertiär nur für den ie6 und kleiner geschrieben wurden, und die firmen daher nahezu keine möglichkeit haben überhaupt umzustellen. es sei denn, die stellen gleich ihre intranet-geschichten gleich mit um.
von daher denke ich, wird uns dieser "browser" noch etliche zeit erhalten bleiben...
Frashier ¶
20. April 2009, 12:33 Uhr
Was hindert denn eine Firma daran einen Firefox & Co zu installieren? Das hat doch nichts mit einer Intranetsache zutun, zum surfen von Webseiten ist halt ein anderer Browser da und das werden sicherlich auch viele begrüßen, schon durch die allgemeine Sicherheit! Da lässt der IE6 ja auch zu wünschen übrig, was auch ein Grund ist wo ich nicht nachvollziehen kann wieso grad bei einer Sache wie Sicherheit, niemand schon da anfängt zu verbessern.
adrian_broher ¶
20. April 2009, 12:37 Uhr
Zitat Worf:
Das ist weder krass noch unlogisch. Die Leute, die einen alternativen Browser benutzen sind sich der Updatezyklen bewusst. Bei den IE7 -> IE8 Migierern ist das genauso. Was uebrigbleibt sind ist der Legacyfoo User und die User, die nach dem Mantra "Never touch a running system" leben.
Zitat Worf:
Und das bringt genau was? Das Problem beim Legacyfoo ist ja nicht das html/css Geraffel, sondern eher ActiveX und sonstige Redmonder Meisterwerke.
Worf ¶
20. April 2009, 13:27 Uhr
Zitat adrian_broher:
Stimmt, da hilft nur, diese User zum Browserwechsel zu zwingen oder mit dem IE6 sterben zu lassen.
Zitat adrian_broher:
Wenn der IE8 bis zur Version 6 vollständig abwärtskompatibel wäre, hätten auch die Legacyfoos einen Grund weniger ihren unsicheren Schrott zu behalten.
Ich denk schon, dass auch das html/css Geraffel ein Rolle spielt, wie viele IE6-Hacks würden die Darstellung im IE7 und IE8 kaputt machen?
ActiveX ist im IE8 auch noch drin, dass heißt diese Anwendungen laufen wahrscheinlich auch weiterhin.
Wie es in der Realität aussieht muss man natürlich ausprobieren, und hier werden Viele sicher auch einfach Angst davor haben, zumal wenn erstmal installiert man den IE8 nicht wieder deinstallieren kann ohne das halbe Windows zu plätten.
Benny ¶
20. April 2009, 15:16 Uhr
Zitat Frashier:
Es geht dabei oft um firmeninterne (Web-)Anwendungen / Webseiten, die von Softwareunternehmen mal gebaut wurden und damals für den IE(6) optimiert und auch bei der Weiterentwicklung des Systems im IE abgenommen werden. Ich habe selbst kürzlich an einem solchen System gearbeitet. Da erschienen bestimmte Buttons oder irgendwas nicht im Firefox, aber im IE wohl. Aber damit war die Sache schon erleidgt. Denn wenn in der Spezifikation steht "es muss im IE laufen" dann bezahlt auch keiner den Aufwand den es kostet es Firefox- oder Opera- oder Sonstwas-kompatibel zu machen.
Wenn die IT Abteilung dann irgendwann updaten will, weil sie ja inzwischen schlauer geworden sind, so hinge ein Update vieler solsolcher internen Softwaresysteme dran (was im Zweifel ne ganze Menge sein kann), ergo auch ein Menge Kosten. Also: kein Update.
S. Meyer ¶
21. April 2009, 06:35 Uhr
Es gibt einen - durchaus wichtigen - Punkt, der bei der Frage ob der IE6 nun sterben soll oder nicht komplett ausgeblendet wird :
Den meisten Firmen ist es schlichtweg egal, welcher Browser auf den Firmenrechner installiert ist. Immerhin sollen die Beschäftigten ja arbeiten und nicht Webseiten mit Active X oder anderen Sicherheitsbedenklichen Inhalten aufsuchen. Private Emails über google mail oder sonstige, eher der privaten Seite zuzurechnenden Aktivitäten sind nun mal nicht gewünscht.
Wie viel Zeit manch Mitarbeiter im Netz verbringt um seinen Urlaub zu planen, einzukaufen oder auch nur Moohrhuhn zu spielen ist ja hinlänglich bekannt.
Warum also sollte ein Unternehmer etwas zur Verfügung stellen, was für das Unternehmen selbst nicht relevant ist ? Forderungen sollten realistisch sein, sind es aber genau dann nicht, wenn jemand etwas erneuern soll, was er im Grunde gar nicht braucht.
Lexx ¶
21. April 2009, 09:27 Uhr
Heh, die Statistik schaut witzig aus- jedesmal, wenn der IE einbricht, springt Firefox hoch.
Jan ¶
21. April 2009, 13:50 Uhr
Die Statistiken lassen hoffen, dass man die IE6 Nutzer getrost vernachlässigen kann und sogar aktiv darauf hinweisen kann auf "echte" Browser auszuweichen. Wenn ich in einem Unternehmen die Browser administrieren sollte, so würde ich den IE6 verbannen, allein schon aus Sicherheitsgründen. Die Lecks und Anfälligkeiten sollten - fernab von überlegener Technologie der Alternativen - ein relatives gutes Argument für Entscheider sein, schnell auf das "Mindestziel" IE7 hinzuarbeiten.
Den sinnvollen Update-Zwang/Reminder von Firefox und Opera besitzt übrigens auch Safari, ein meiner Meinung nach ebenso tüchtiger Browser.
Markus Schlegel ¶
21. April 2009, 20:27 Uhr
Zitat Frashier:
Die Firmen, in die ich bisher einen Einblick hatte, haben durchaus teilweise z.B. den Firefox installiert gehabt. Genutzt wurden IE und FF gleichzeitig, quasi nach dem Schema »Hm, das geht damit nicht, nehm’ ich das andere«. Den Leuten war also bewusst, dass die Browser unterschiedlich rendern, was – denke ich – schon ein großer Schritt ist, da somit Fehler eher toleriert werden.
Ich gehe deshalb immer so vor, dass ich Websites, die für sämtliche Firmen nicht relevant sein sollten, überhaupt nicht und alle anderen dahingehend optimiere, dass sie benutzbar sind.
heky ¶
9. August 2009, 09:38 Uhr
Was hindert denn eine Firma daran einen Firefox & Co zu installieren?
Da es in Firmennetwerken wichtig ist, alle Einstellungen für die User kontrollieren zu können (GPO´s) und es hier nur eingeschränkte Möglichkeiten bei den alternativen Browsern gibt, ist der Einsatz von diesen Browsern in großen Firmennetzwerken nicht optimal.
fwolf ¶
10. August 2009, 11:18 Uhr
Zitat heky:
Da sach ich doch mal knallhart: Selber schuld, wer Windoof benutzt. Mit Unix (und sonstigen Derivaten) hättenses zigfach leichter - die Benutzerkontrolle, mein ich. Sieht nur wieder keiner (Windows ist ja sooo wichtig - auch wenn ich nix auf meinem PC damit machen darf).
cu, w0lf.
Benny ¶
10. August 2009, 11:26 Uhr
Na klar ist Windows wichtig. Es gibt ne Menge professionelle (Entwickler)tools, die es für Unix-Systeme gar nicht gibt. Oder nur komplett anders, was wiederum ggf. eine Umschulung vieler Mitarbeiter bzw. neue Einarbeitungszit braucht. Das verursacht Kosten --> siehe post #10.