Ich selbst halte ja nur mediumviel von Browserstatistiken. Meist greift sich da ein Statistiker die Logs von 10-50 für repräsentativ erklärten Websites und leitet daraus dann Marktanteile für das gesamte Internet ab. Etwas weniger absurd wird es, wenn Asa Dotzler Statistiken aus gleich 40 Quellen zusammenfasst. Daraus ergibt sich ein interessantes Bild, das möglicherweise nicht ganz ohne Bezug zu Realität ist:
Der Gedanke, dass der IE immer noch neue Nutzer gewinnt, liegt eigentlich nahe. Dass sie Zahl der Internetnutzer insgesamt schneller wächst, als Firefox und Co unserem Lieblingsbrowser das Wasser abgraben können, kann man sich durchaus vorstellen. Wie das anders werden soll, solange Microsoft weiterhin den IE als einzigen Standardbrowser in einem Betriebssystem mit Quasi-Monopol anbietet, kann ich mir hingegen nur schwer ausmalen.
Kommentare (14)
Worf ¶
14. April 2009, 11:47 Uhr
Mittlerweile sollte das Web doch groß genug sein, dass jeder seinen Platz hat. Somit wird es Zeit, dass dieses ständige "Scheiß IE", "Firefox ist langsam", "Chrome ist unsicher", "Safari ist hässlich", blabla aufhören könnte.
Immerhin unterstützen alle aktuellen Browser zumindest weitgehend die aktuellen Webstandards, der Rest ist Spielerei, so dass es eher eine Frage des Geschmacks ist, die man Niemanden aufzwingen sollte.
Und wenn der IE vorinstalliert ist, na und? Der gehört nunmal zu Windows dazu, wie Safari zum Mac und die Reifen zum Auto.
Wer ein Problem damit hat, kann sich doch einen weiteren Browser installieren und Fertig.
P.S. Ich fang jetzt an einen eigenen Taschenrechner für Windows zu schreiben (der Fakultät aus Pi auch richtig berechnet und Punkt vor Strich versteht) und verklage dann Microsoft, dass sie ihren Calculator bitteschön nicht automatisch vorzuinstallieren zu haben, sondern dass man bei der Installation eine Auswahl hat, stattdessen meinen besseren Rechner zu installieren.
Peter ¶
14. April 2009, 12:02 Uhr
Zitat Worf:
Das sind allesamt Tatsachen, warum sollte man aufhören die zu kritisieren? Wen nützt das?
Das finde ich eine sehr gewagte Behauptung. Zum Glück habe ich dazu gerade einen Rant in der Mache. Donnerstag stelle ich den ins Blog und dann diskutieren wir das nochmal aus.
Ich bin der letzte der bestreitet, dass dieses Vorgehen recht schwachsinnig ist.
m.a. ¶
14. April 2009, 12:34 Uhr
Zitat Worf:
Sowas kann nur jemand behaupten der mit dem Mist nicht arbeiten muss. Ich baue beruflich Websites (und was dahinter steckt) und ich kann dir verraten, dass mich kein Browser derart fluchen lässt wie der IE6, dem man wegen seiner Macken jedes kleine bisschen extra umschreiben und hinterhertragen muss.
Was mich an obiger Statistik interessieren würde ist, wieviel der angeblichen IE-Nutzer tatsächlich arme Web-Entwickler-Schweine wie ich sind, die halt gezwungen sind, eine Website auch mit dem IE6 (und 7 und demnächst wahrscheinlich 8) absurfen müssen, weils halt zu allem und jedem kompatibel (und am besten noch pixelexakt) sein muss?!
Ingo ¶
14. April 2009, 12:49 Uhr
"mediumviel", hehe, sehr gut! _Anteilig_ sinkt IE übrigens laut dieser Grafik.
Worf ¶
14. April 2009, 12:56 Uhr
Zitat m.a.:
Ich rede ja auch von aktuellen Webbrowsern, und ich kenn den Ärger mit dem IE6 und dem Firefox 2, ich habe selber Webseiten mit Browserweichen für die beiden Mistkribel gebaut und kenne den Frust gut.
Aber diese Zeiten sollten dank IE8 und Firefox 3 vorbei sein, die alten Versionen sollten hoffentlich noch dieses Jahr weitgehend aus dem Netz verschwunden sein. (Ich denk positiv)
Seitdem komme ich eigentlich ohne Browserweichen oder irgendwelche Hacks aus, die Unterschiede sind meist nur Kleinigkeiten.
Wenn man natürlich jedes Pixel optimieren will, wird wohl auch in Zukunft weiter hacken müssen, denn dass irgendwann alle Browser pixelgleich darstellen oder ein Broser die Weltherrschaft übernimmt ist auch in 10 Jahren nicht abzusehen.
Peter ¶
14. April 2009, 13:04 Uhr
Zitat Worf:
Als jemand, der heute vormittag noch eine Datei namens ie8.css angelegt hat und der letzte Woche sein neues Blogdesign mit Hacks für Firefox 3 und aktuelle Webkit-Browser bändigen durfte und dessen Firefox im Moment 100 MB Arbeitsspeicher mehr belegt als jeder andere Prozess bin ich mir nicht sicher, wie ernst ich das nehmen darf.
Alle Browser sind kritikwürdig, auch die aktuellsten.
Axel ¶
14. April 2009, 13:07 Uhr
Was gibt's beim IE8 denn zu fixen?
Peter ¶
14. April 2009, 13:12 Uhr
Die
<li>
-Elemente in einer Liste haben aus irgendwelchen Gründen riesige Margins oben und unten. Alle anderen Browser zeigen das nicht, auch nicht IE6 und IE7.Nico ¶
14. April 2009, 15:54 Uhr
Ehrlich gesagt ich finde das schlimm, wenn die Statistik der Wahrheit entspricht! Bei und im PC Shop liefern wir die PCs eigentlich immer mit dem Internet Explorer aus, das liegt aber daran das wir uns Arbeit ersparen wollen, weil die Kunden nicht gewillt sind sich umzustellen, es ist ungewohnt und das wollen sie nicht.
Robert Agthe ¶
14. April 2009, 16:25 Uhr
Da hilft nur noch ein Virus :D
w3piduser ¶
15. April 2009, 10:40 Uhr
Die Quelle meines Vertrauens sieht in den Browser-Marktanteilen des IE einen klaren Abschwung: http://marketshare.hitslink.com/browser-market-share.aspx?qprid=1
Worf ¶
16. April 2009, 13:21 Uhr
Was mir gerade so eingefallen ist warum der IE6 trotz zweier neuerer Versionen immernoch eine Macht im Netz ist, könnte auch daran liegen, dass sich auf den vielen gecrackten und geklauten Windowskopien (und auch auf einigen normalen Windows-Systemen) nicht so leicht eine neuere Version installieren lässt.
Bekanntlich verlangt IE7 und 8 das Servicepack XY oder fordert beim Installationsversucht zum Download irgendwelcher Windows-Updates auf (die man gar nicht haben möchte) befor dann doch irgendwann die Meldung kommt: "Internet Explorer" konnte nicht installiert werden.
Da hat sich MS wohl selber ins Bein geschossen und der IE6 wird noch einige weitere seiner Runden im Netz drehen.
In Anbetracht seines Alters und seiner soliden Hartnäckigkeit ist der IE6 bestimmt der erfolgreichste Browser aller Zeiten.
Christine ¶
21. April 2009, 18:35 Uhr
Wir haben in der Arbeit leider auch den IE, privat nutze ich nur den Firefox, der gefällt mir einfach viel besser.
Paul ¶
23. April 2009, 18:48 Uhr
Mittlerweile nutze ich drei Browser.
Firefox, Opera und Iron. Alle haben ihre schwächen und stärken.
Ich meine das Microsoft ab dem nächsten Betriebssystem dazu gezwungen wurde den Internet-Explorer zu entfernen.
P.S. Klasse Seiten-Layout :)