Seitdem Google Feedburner gekauft hat, nahm man schon an, dass die Suchmaschine bald den Statistikdienst nutzen würde, um ihren Index schnell zu aktualisieren. Dass dies mittlerweile tatsächlich der Fall ist, wurde im Rahmen einer Diskussion beim SEO Marketing Blog ausgetüfelt. Man kann wohl annehmen, dass die seit kurzem wirklich abartig schnelle Indizierung von Blog-Inhalten genau darauf zurückzuführen ist. Es ist natürlich gut zu wissen, dass man mit einem bei Feedburner gemeldeten Feed seinen Content mit Lichtgeschwindigkeit unter das Volk bringen kann.
Der Haken? Wenn ich mich nicht verlese, steht davon nichts in den Terms of Service von Feedburner. Oder im (mehr oder minder nicht existenten) Privacy Statement. Oder sonstwo auf der Seite. Ein Ausstellen dieser Funktion scheint auch nicht drin zu sein.
Kommentare (8)
Christian Hayungs ¶
6. Januar 2008, 02:27 Uhr
Also, wen störts?
Wenn du es in deinen Blog schreibst ist es im Internet und bleibt da. Ob es nun einen Tag schneller oder langsamer mit Google zu finden ist macht da keinen Unterschied.
Zudem steht in den Feedburner AGBs, dass sie die Blogs auslesen - und wenn Feedburner Google gehört, liest Google halt die Blogs aus.
Aber das ist mal wieder typisch Blogger. Erstmal eine böse Verschwörung und unsachgemäßen Gebrauch von Userdaten ausrufen und am liebsten einen Skandal auslösen, anstatt sich zu freuen, dass der eigene Blogcontent schon ein paar Stunden noch der Veröffentlichung in Google gelistet wird und so interessierte Besucher bringt. Tztztz.
Peter ¶
6. Januar 2008, 10:14 Uhr
Zitat Christian Hayungs:
Was ist denn das für eine Logik? Soll ich etwa, wenn ich mir einen VW Polo kaufe, ungefragt auch einen Škoda, einen Audi und einen Bugatti vor die Tür gestellt bekommen, nur weil die alle zufällig zum selben Konzern gehören?
Moment. Du schreibst erst, dass eine schnellere Indizierung nichts bringen würde, und jetzt, dass ich mich freuen soll. Was denn nun?
Unabhängig davon betrachte ich diese Geschichte eher als schlechten Stil denn als grobes Foul seitens Google/Feedburner. Die wenigsten werden etwas zu klagen haben, aber trotzdem sollte man fragen. Ich melde mich ja nicht bei Dienst A an, um am Ende Dienst B zu beliefern. Ich hätte dem vielleicht zugestimmt wenn man mich gefragt hätte. Hat man aber nicht.
Christian Hayungs ¶
6. Januar 2008, 16:16 Uhr
Der Vergleich mit VW hinkt. Oder stellen die mir die anderen Modelle UMSONST vor die Tür? Dann würd ich jetzt gleich zum nächsten VW Vertreter rennen...
alican ¶
6. Januar 2008, 17:55 Uhr
Ich gebe Hayungs recht.
An Googles stelle würde ich das selbe machen. Ob die jetzt das über die Seite indizieren, oder über ihren eigenen Dienst (also Feedburner), kann für den Seitenbetreiber egal sein, denn früher oder später findet Google sowieso alles. Google erkennt nur so schneller ob eine Seite sich aktualisiert hat um so die Seite schneller in den Index aufzunehmen, die robot.txt wird ja trotzdem beachtet.
Und in den AGB müssen die das auch nicht schreiben, denn sie nutzen diesen Dienst für ihre Suchmaschine genauso wie jeder andere Feedburner nutzt, nämlich zu sehen ob es etwas neues gibt.
Peter ¶
6. Januar 2008, 19:42 Uhr
Ich dachte Feedburner dient zur Erfassung von Statistiken. Du meinst sicher die Feeds selbst.
Christian ¶
6. Januar 2008, 20:32 Uhr
Feedburner dient doch bei weitem nicht nur zur Erfassung von Statistiken, das ist aus meiner Sicht doch nur ein kleiner Teil der Vorteile.
Feedburner kann bei trafficstarken Seiten z.B. viel Performance sparen indem man eben den Feed auslagert. Zum anderen hat man für die Zukunft eine unabhängige URL, zieht der Blog also einmal um müssen die Abonnenten nicht erst den Eintrag in ihrem Feedreader ändern. Dann wären da noch die ganzen Tools zur Bereinigung von Fehlern im Feed, oder der Generierung von dynamischen Grafiken für Foren usw. usw.
Feedburner ist also doch ne ganze Ecke mehr als eine pure Statistik :)
Zum Thema mit Google... da sehe ich es genauso das man nicht päpstlicher sein muss als der Papst. Ein Feed ist doch im Prinzip genau das selbe wie eine dynamische Google-Sitemap, und ich kenne keinen Webseitenbetreiber der etwas dagegen hat das seine Seiten mega-schnell indexiert werden. Und solche Sachen finde ich müssen nicht in den TOS oder dergleichen auftauchen, da wohl niemand etwas dagegen haben sollte.
Ich habe auch etwas dagegen das etwas gegen meinen Willen passiert, aber das gehört wirklich nicht dazu :)
Ulf ¶
6. Januar 2008, 20:35 Uhr
Ich habe kein Feedburner und trotzdem werden die Inhalte schnell indiziert. Halte das für blanke Theorie und Legendenbildung. So entstehen Gerüchte.
Peter ¶
6. Januar 2008, 20:39 Uhr
Zitat Ulf:
Naja, wenn ein Experiment zeigt, dass ein neue Blog, das nirgends verlinkt ist und nur bei Feedburner angemeldet ist, innerhalb von 5 Minuten im Index auftaucht, was soll man daraus sonst schließen?