Wie bekannt sein dürfte, existiert in der Welt des HTML5-Elements <video>
ein kleines Codec-Schisma. Die einen Browser können nur Theora-Videos, andere nur H.264/MP4 und so muss der Webworker Videodateien in beiden Formaten bereitstellen. Das läuft, wie ebenfalls bekannt sein sollte, dann so:
<video>
<source src="video.mp4" type="video/mp4"> <!-- Für Safari und Chrome -->
<source src="video.ogv" type="video/ogg"> <!-- Für Firefox und Opera -->
<!-- Microsoft-Fans fügen hier noch einen Flashplayer für den IE ein -->
</video>
Preisfrage: Wo bekommt man das jeweils andere Format her, wenn man gerade nur eine MP4- oder OGV-Datei zur Hand hat und nicht gewohnheitsmäßig Videotools für alle Fälle auf der Festplatte hortet? Der Miro Video Converter hilft. Das kleine praktische Tool kostet nichts und ist einfach zu bedienen – einfach eine beliebige Videodatei (gerne auch Flash) in das Programm ziehen und schon legt es los. Das Programm gibt es nativ für Windows wie für Mac, Linux-Nerds schauen zur Zeit noch in die Röhre (das Windows-Programm lässt sich zwar via Wine installieren, aber mangels .NET nicht starten).
Kommentare (15)
Chris ¶
16. April 2010, 09:45 Uhr
Besten Dank der Herr! Jetzt muss nurnoch die Altlast IE<8 wegfallen, dann könnte man das auch effektiv einsetzen :-)
Gruß
Chris
Peter ¶
16. April 2010, 09:53 Uhr
Ach, das ist gar nicht so unbedingt nötig. Man kann ja zusätzlich einen Flashplayer einbinden und den mit dem H.264-Video füttern, dann kriegen alle was zu sehen.
Robert ¶
16. April 2010, 09:57 Uhr
Mit ffmpeg müsste doch auch alles gehen oder?
(für die Linux Nerds so wie mich ;-))
Ruben ¶
16. April 2010, 10:02 Uhr
Sehr ausführlich ist das Einbinden hier erklärt: http://camendesign.com/code/video_for_everybody inklusive z.B. QuickTime-Fallback.
Peter ¶
16. April 2010, 10:18 Uhr
Das ist nicht schlecht. Aber wofür Quicktime?
YellowLed ¶
16. April 2010, 11:21 Uhr
Handbrake, just for the record, kann ebenfalls beide Formate ausspucken, läuft auf allen 3 Plattformen und ist Open Source (GPL-Lizenz).
Michel ¶
16. April 2010, 11:32 Uhr
Zitat YellowLed:
Also die frischeste Version kann IMHO kein OGG mehr, das wurde nämlich rausgenommen, da die Entwickler ihren OGG-Codec nicht mehr für zeitgemäß hielten.
Michel ¶
16. April 2010, 11:32 Uhr
Ansonsten vielen Dank für den Hinweis zu Miro :)
Chris ¶
16. April 2010, 11:54 Uhr
Danke für den Hinweis auf Micro! Sieht sehr einfach aus und ist auf jeden Fall nützlich. Scheinbar sogar für mein iPhone :)
Der Link von Ruben sieht auch hilfreich aus. Quicktime scheint hier nur für iPhone OS < 3 verwendet zu werden, da die keine HTML5-Videos spielen können. Mehr Begründung steht dazu nicht.
Axel ¶
16. April 2010, 13:17 Uhr
Hast du mal versucht Miro mit Mono zu starten?
Peter ¶
16. April 2010, 14:14 Uhr
Ja, das läuft aber auch nicht. Das braucht irgendwelchen Krempel den es nur bei .NET gibt und den Mono auch nicht plant zu implementieren (Presentation Framework oder sowas war das).
Thomas Hühn ¶
16. April 2010, 15:01 Uhr
XMedia Recode ist unter Windows auch ganz gut geeignet. Und deutlich flexibler.
Zarquod ¶
17. April 2010, 13:24 Uhr
Linux-Nerds haben sowieso ffmpeg2thora und Avidemux installiert und quälen sich daher nicht dem Thema nicht so sehr. ;)
Hubert ¶
17. April 2010, 21:37 Uhr
Zitat Robert:
Selbstverstädlich! Schließlich benutzt der Miro Video Converter ffmpeg und ffmpeg2theora für die Umwandlung.
Die Konvertierungsskripte gibt's hier: https://develop.participatoryculture.org/trac/democracy/wiki/ConversionMatrix
(gefunden im Footer auf http://www.mirovideoconverter.com/ )
Klaus ¶
10. Juli 2011, 11:03 Uhr
Danke für den Beitrag. Miro hab ich gestern auch gefunden. Scheint aber keine gute Lösung zu sein, da das Ausgabeformat nicht festgelegt werden kann. Bisher kenne ich leider keine Lösung, die sowohl MP4 (H.264) und OGV erzeugen kann und dabei auch das Ausgabeformat skalieren kann. Es bleibt also im Moment nur Format Factory 2.7 um das MP4 in der gewünschten Auflösung zu erzeugen und dann mit Miro nach OGV zu konvertiren :-(